«Haben Sie zufällig einen Nebelparder gesehen?»

«Wenn sie zufällig eine Katze sehen, die grösser ist als eine Hauskatze und kleiner als ein Luchs, sagen Sie uns bitte Bescheid», erklärte Harrison Edell vom Texas Zoo am Freitag. «Wir nehmen jeden Hinweis, den wir kriegen können.» Wurde sie gestohlen? Ist sie aus dem Zoo ausgebrochen? Das Nebelparder-Weibchen Nova hielt am Freitag die Stadt Dallas auf Trab.

Die vierjährige Nova, die im Zoo von Dallas mit ihrer Schwester Luna zusammenlebt, war durch ein Loch im Zaun ihres Geheges entkommen. Auf Twitter meldete der Zoo zunächst die Schliessung wegen einer «ernsthaften Situation». Es folgte eine grosse Suchaktion, an welcher sich auch die Polizei mit Drohnen mit Infrarotkameras beteiligte.

Für das Leben von Menschen stelle Nebelparder Nova «keine Gefahr» dar, da sie gerade einmal zehn Kilogramm auf die Waage bringe, erklärte Edell vor den Medien. Dennoch warnte er Unbeteiligte davor zu versuchen, die Raubkatze selbst zu fangen. Schliesslich habe Nova Klauen und scharfe Zähne und sei «immer noch ein Wildtier». In der freien Wildbahn kommen Nebelparder im Himalaya und in bestimmten Gebieten im Südosten Chinas vor.

Sechs Stunden später wieder eingefangen

Nach gut sechs Stunden dann die Erfolgsmeldung auf Twitter: Nova wurde gefunden, wieder eingefangen und scheint wohlauf zu sein. Wie der Zoo bereits vermutet hatte, war sie nicht weit von ihrem Gehege entfernt. Am Samstag will der Zoo detailliert über den Vorfall und den Gesundheitszustand von Nova informieren.

Twitter-User amüsiert über Vorfall

Die grosse Fahndung nach Nova inklusive Polizeieinsatz und Zooschliessung sorgte im Internet für viel Unterhaltung. 

Nova hätte einfach eine extra Schicht in einem Laden übernommen, meinte eine Userin.

Das Nebelparder-Weibchen hatte zudem von ihrer eigenen Flucht getwittert. Der oder die Spassvögel hinter dem Twitter-Account suchten im Namen von Nova einen Unterschlupf, um sich vor den Sicherheitskräften zu verstecken.

Gesucht wurde auch bereits nach möglichen Komplizen von Nova. Der Verdacht lag gemäss Twitter-Usern nahe, dass Pinguine der Raubkatze geholfen hatten.

(sda/red.)