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Bieler Filmfestival schaltet Charlotte Gainsbourg zu

Filmfestival

Bieler Filmfestival schaltet Charlotte Gainsbourg zu

07.09.2021, 15:47 Uhr
· Online seit 07.09.2021, 15:40 Uhr
Das Festival du Film Français d'Helvétie (FFFH) bringt vom 15. bis 19. September das französischsprachige Kino nach Biel. Ein Stargast, wenn auch nicht persönlich anwesend, ist die französische Schauspielerin Charlotte Gainsbourg.
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Die Tochter der britischen Schauspielerin und Sängerin Jane Birkin wird nach der Vorstellung von «Jane By Charlotte», ihres Dokumentarfilms über ihre Mutter, per Videokonferenz zugeschaltet.

Ausserdem kann das Publikum den Schweizer Philosophen Alexandre Jollien kennenlernen, der mit «Presque» sein Filmdebüt gibt. In Zusammenarbeit mit dem dem französischen Schauspieler Bernard Campan erzählt er die Geschichte zweier Freunde, die von Lausanne nach Südfrankreich reisen. «Presque» ist einer von rund fünfzig Filmen, die während fünf Tagen in der Uhrenstadt gezeigt werden.

Als einer der französischen Stargäste wird Schauspielerin Nathalie Baye in die Uhrenstadt reisen, um den Film «Haute Couture» vorzustellen. Darin wird einer älteren Frau in der U-Bahn die Handtasche gestohlen, was wiederum Anlass für eine unglaubliche Begegnung ist.

Ein Festival, zwei Sprachen

Das zu 90 Prozent privat finanzierte Festival hat es sich zum Ziel gemacht, das französischsprachige Kino in die Deutschschweiz zu bringen. Ist das nicht ein Wunschdenken? «Überhaupt nicht, die Hälfte des Publikums, das zu uns kommt, spricht Deutsch», sagt Christian Kellenberger, Mitinitiator des 2005 ins Leben gerufenen Festivals, gegenüber Keystone-SDA.

Man bemühe sich sehr stark um Zweisprachigkeit: Die Programmmacher versuchen, das deutschsprachige Publikum mit exklusiven Filmen anzulocken, von denen die meisten mit deutschen Untertiteln versehen sind. Alle Diskussionspodien werden simultan ins Deutsche übersetzt.

Das Festival spielt eine gewisse Rolle bei der Verbreitung französischer Filme in den deutschsprachigen Kinos. So hat es ein eigenes Programm entwickelt, mit dem jährlich zwischen fünf und acht Spielfilme untertitelt werden können.

Vom 21. Oktober bis zum 12. November 2021 finden im Weiteren in sieben Berner Städten wie Lyss, Meiringen und Langnau 14 Vorführungen statt. Eine davon ist «Aline» von der Schauspielerin, Komikerin und Regisseurin Valérie Lemercier. Das Biopic basiert auf dem Leben des kanadischen Popstars Céline Dion.

Starke Präsenz von Regisseurinnen

Christian Kellenberger weist darauf hin, dass die Hälfte der Filme, die am diesjährigen Festival gezeigt werden, von Frauen realisiert wurden. Ausserdem wurden Themen wie die sexuelle Identität in den letzten Jahren stark in den Fokus gerückt.

Marie-Castille Mention-Schaar, eine Filmemacherin, die sich leidenschaftlich mit der Genderfrage auseinandersetzt, stellt «A Good Man» vor. Bisher hat das französische Kino die Transgender-Frage mittels eines Schauspielers behandelt, Marie-Castille Mention-Schaar aber tut dies mit einer Schauspielerin, Noémie Merlant.

In «La Fracture» thematisiert Regisseurin Catherine Corsini den Zusammenbruch der französischen Gesellschaft. Alle Missstände einer Gesellschaft konzentrieren sich an einem einzigen Ort: in einem Spital und vor dem Hintergrund eines Streiks des Pflegepersonals und der Revolte der Gelbwesten.

www.fffh.ch

veröffentlicht: 7. September 2021 15:40
aktualisiert: 7. September 2021 15:47
Quelle: sda

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