Dies teilte der Bundesrat am Mittwoch im Anschluss an seine Sitzung mit. Die Vorbereitungen für eine Ausstellung will er gleichwohl fortsetzen.
Im vergangenen Sommer hatte er mit der Konferenz der Kantonsregierungen (KDK) eine gemeinsame Position zu einer künftigen Expo verabschiedet. Seither habe der Bund das Jahr 2022 jedoch mit einem Defizit von 4,3 Milliarden Franken abgeschlossen, heisst es in der Mitteilung. Und auch in den kommenden Jahren drohten hohe Defizite.
Pläne ab 2027
Gleich mehrere Initiativen setzen sich derzeit für eine nächste Landesausstellung ein, die ihren Vorstellungen zufolge ab dem Jahr 2027 stattfinden soll. Im vergangenen Oktober hatten eine Initiative der grössten Schweizer Städte und ein Zusammenschluss von Gruppen, die sich mit der Zukunft beschäftigen, eine Zusammenarbeit beschlossen. Ein solcher Zusammenschluss im Hinblick auf eine gemeinsame Kandidatur entspricht dem Wunsch des Bundesrats.
Die Städtegemeinschaft nennt sich Nexpo, die Initiative aus rund 50 Gruppen heisst X27. Die Kooperation steht weiteren Interessierten offen. Ebenfalls in den Startlöchern ist mit Svizra27 die Idee einer Landesausstellung der Nordwestschweiz. Sie wird von den Kantonen Aargau, Solothurn, Jura und den beiden Basel unterstützt.
Erste Expo 1883 in Zürich
Der Bundesrat hatte bereits im vergangenen Sommer klar gemacht, dass sich Bund und Kantone nicht als Antreiber einer neuen Expo sehen. Er unterstützt jedoch die Idee und sieht Landesausstellungen als Teil der Schweizer Tradition.
Die erste Schweizer Expo fand 1883 in Zürich statt. Ihr folgten Landesausstellungen 1896 in Genf, 1914 in Bern, 1939 in Zürich und 1964 in Lausanne.
Die bisher letzte, die Expo.02 in Biel, Neuenburg, Murten und Yverdon, wurde im Mai 2002 eröffnet. Am Neuenburger-, Bieler- und Murtensee konnte sich das Publikum auf vier sogenannten «Arteplages» mit den Themen Offenheit und Umwelt auseinandersetzen. Die fünfte Arteplage schwamm als Piratenschiff auf den Seen.