Wenn man die erste Ausgabe mit der Aktuellen vergleicht, fällt auf, dass sich vor allem grafisch sehr viel verändert hat. «Die erste Ausgabe kam so daher, wie man sich eine Tageszeitung vorstellt: Blocksätze und wenig Bilder», erklärt der Verlagsleiter des Herausgebers KünzlerBachmann Verlag AG, Roger Hartmann. Auch die Qualität der Bilder und des Druckes seien damals schlechter gewesen als heute.
Vom Spick-Ordner zur klassischen Zeitschrift
Vor allem die älteren Generationen können sich noch an die Ordner erinnern, in die man die Spick-Blätter nach Rubrik sortiert ablegen konnte. Ab dem Jahr 2005 war damit dann Schluss und das Magazin kam als klassische Zeitschrift raus.
Für diese Umstellung gab es verschiedene Gründe, erklärt Roger Hartmann. «Einerseits waren wir an diese Struktur gebunden. Das heisst, wir konnten bildtechnisch nicht eine Geschichte über mehrere Seiten gestalten.»
Andererseits habe es auch grafisch grosse Einschränkung gegeben. Zudem wäre es ein finanziell enormer Aufwand, jedes Jahr einen neuen Spick-Ordner zu produzieren und zu versenden. «Eine Marktforschung ergab, dass nur die wenigsten alle Seiten konsequent einordnen», so Hartmann. Diese Umstellung auf eine Zeitschrift bedeutete mehr Freiheit. Gerade bei den Storys, die man über mehrere Seiten drucken konnte.
Spick und der Umweltschutz
Ein grosses Thema für den Spick war der Umweltschutz. Die jungen Leser werden durch die Klimajugend geprägt, meint Hartmann. «Wir wurden oft dafür kritisiert, dass wir viel über den Umweltschutz schreiben, aber das Magazin in einer Plastik-Hülle versenden.» Diese Ironie ist ab sofort Geschichte, so Hartmann. «Dieses Problem wurde auch intern gross diskutiert.» Wenn man Zeitschriften mit der Post verschickt, muss man diese einzeln verpacken. «Dank der Zusammenarbeit mit einer Druckerei können wir künftig den Spick in Recycling-Papier verpacken.»
Modern, aber nicht zu modern
Wie modern muss der Spick sein? Diese Frage beschäftige Roger Hartmann schon lange: «Als ich vor über zehn Jahren bei Spick startete, haben wir viel im Online-Bereich gemacht. Dazu betrieben wir auch oft Marktforschungen.» Dabei kam raus, dass die Leser zwar Kinder sind, das Abo aber die Eltern, Verwandte oder Bekannte bezahlen. «Für sie ist es wichtig, dass sich die Kinder nicht dauernd mit den digitalen Medien abgeben und auch mal etwas lesen», so Hartmann.
So sei es auch noch heute. «Wenn ich mir die letzte Studie des vergangenen Jahres anschaue, will die Mehrheit der Eltern, dass die Digitalisierung beim Spick nicht weiter vorangeht.» Sie sollen also bei der gedruckten Version des Heftes bleiben.
Roger Hartmann sei es aber bewusst, dass die Digitalisierung weiter vorangehen muss. «Wir wollen das Heft nach wie vor stärken. Ich bin mir jedoch sicher, dass auch in den nächsten zehn Jahren das gedruckte Heft das Wichtigste für uns bleiben wird.» Trotzdem wolle man die Augen gegenüber der Digitalisierung nicht verschliessen.