Die Premiere der Schweizer Grossproduktion «Bruno Manser - Die Stimme des Regenwaldes» von Regisseur Niklaus Hilber ist nur ein Beispiel dafür, wie zentral die Sensibilisierung für Umweltthemen am 15. ZFF ist. Auch der Dokumentarfilm «Santuary» von und mit dem spanischen Schauspieler und Produzenten Javier Bardem sowie «Watson» über den Greenpeace-Gründer Paul Watson bewegen sich in diesem Bereich.
Wie die Co-Direktoren Nadia Schildknecht und Karl Spörri den Medien am Donnerstag in Zürich mitteilten, wird auch die Wahrheitssuche ein grosses Thema sein. Darunter laufen etwa die Filme «The Report» von Scott Z. Burns oder «Official Secrets» von Gavin Hood, die von Whistleblowern erzählen.
Frauenrekord
Besonders stolz sind Schildknecht und Spörri bei ihrer letzten Festivalausgabe im Amt als Co-Direktoren auf den «Frauenrekord». Der Anteil programmierter Filme von Regisseurinnen habe gegenüber dem Vorjahr 39 Prozent zugenommen und sei mit 55 Filmen so hoch wie nie zuvor am ZFF.
Entsprechend stark werden die Frauen auch den Grünen Teppich frequentieren. Die französisch-amerikanische Schauspielerin Julie Delpy etwa, laut Nadia Schildknecht «ein Vorbild für die Frauen in der Filmbranche», wird eine ZFF-Masters halten. US-Schauspielerin Kristen Stewart reist an, um über ihre Karriere zu sprechen und ihren neusten Film «Seberg» vorzustellen, und die australische Schauspielerin und zweifache Oscarpreisträgerin Cate Blanchett wird mit dem Golden Icon Award ausgezeichnet.
Insgesamt zeigt das ZFF 171 Filme, neun mehr als im letzten Jahr. Zwölf davon sind Weltpremieren, fünf Europapremieren. In den drei Wettbewerben um das Goldene Auge wird junges und frisches Kino gezeigt, insgesamt sind 44 Erstlingsfilme im Programm.
Das 15. Zurich Film Festival findet vom 26. September bis 6. Oktober statt. Laut den Veranstaltern werden rund 100'000 Besucherinnen und Besucher erwartet.