Gemüse und Früchte selber zu ziehen und sich damit selbst zu versorgen, ist ein Traum für viele. Wer in diesem Jahr daraus Realität machen will, startet am besten so bald wie möglich. «Der Frühling ist die beste Zeit, um einen Gemüsegarten anzulegen», bestätigt Simon Rösti, Leiter des Onlineshops für Gartenpflanzen Daepp in Münsingen.
Schon im März könne man mit Kartoffeln und Steckzwiebeln loslegen. Ende März oder Anfang April sei je nach Wetter Zeit, Salat, Fenchel oder Kohlrabi anzupflanzen und Mitte bis Ende April Warmgemüse wie Tomaten, Chili und Aubergine.
Es ist noch nicht zu spät, um zu starten
Wer bis jetzt nicht dazu gekommen ist, hat aber noch nicht viel verpasst. «Es kommt darauf an, wann die Setzlinge zu treiben beginnen. Sobald der Boden warm genug ist, kann beispielsweise eine Kartoffel fast immer eingesetzt werden.» Rösti beobachtet, dass die Kundschaft teils unsicher ist und nachfragt, was denn jetzt noch oder schon möglich sei. «Jetzt im Frühling kann man alles pflanzen. Empfindliche Sachen wie Rosen müssen vor Spätfrösten geschützt werden.»
Zu lange warten sei aber nicht optimal. «Wer zu spät anfängt, könnte unter Umständen ohne Ernte ausgehen», so Rösti. Es gebe auch Tricks, um die Zeit des Gemüseanbaus zu beeinflussen. «In einem Gewächshaus mit gesteuerter Temperatur wachsen die Pflanzen länger. Übers ganze Jahr hinweg zu produzieren, wie beispielsweise in Spanien oder Holland, ist im Schweizer Privatgarten aber extrem aufwendig.»
Pflanzen vor Störenfrieden schützen
Wer loslegen will, sollte auf Folgendes achten: «Je nach Pflanze, die gezogen werden soll, braucht es andere Erde. Auch der Standort und das richtige Zubehör sind wichtig», erklärt Rösti. Er rät auch, passenden Dünger anzuschaffen. «Manchmal sagen die Leute, sie wollen in ihrem Gemüsegarten keine Chemie, darum verzichten sie auf Dünger. Doch die Pflanzen brauchen auch Futter.» Er empfiehlt daher biologischen Dünger und Pflanzenschutz.
So viel Freude ein eigener Garten bereiten kann, so viel mögliche Sorgen bringt er mit sich: Das aufwändig gezogene Gemüse steht unter ständiger Bedrohung durch Schädlinge. «In einem Hochbeet sind die Pflanzen besser geschützt», sagt Rösti. Zudem meiden Störenfriede wie beispielsweise Schnecken Hitze und Trockenheit, weshalb ein sonniger Platz für das Gewächs empfehlenswert sei. Alternativ sind gemäss Rösti auch Igel oder Laufenten hilfreich im Kampf gegen Schädlinge.
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