Du sitzt gemütlich am Esstisch und geniesst das Abendessen. Aus Versehen fällt dir das Mobiltelefon vom Tisch und landet auf dem Boden. Und ja, ich weiss Mama, das Handy gehört beim Essen nicht dahin. 😘 Wie dem auch sei: Kurze Zeit später explodiert das Gerät und die Feuerwehr muss ausrücken. Genau das ist vor einigen Tagen im deutschen Rheinfelden passiert.
Ist das normal?
Täglich fällt dir das Handy aus irgendwelchen Gründen zu Boden oder sonst auf einen Untergrund? Solche Schläge sind im Allgemeinen nicht gesund für das Gerät, doch musst du vor einer möglichen Explosionsgefahr nicht wirklich Angst haben. Jean-Claude Frick, Digitalexperte von Comparis, sagt gegenüber ArgoviaToday: «Normal ist so eine Explosion zum Glück nicht, jedoch kann das schon mal vorkommen.» Gefahr ist dann im Verzug, wenn der Akku eingedrückt wird. Sprich: wenn das Handy auf eine Kante oder auf einen spitzen Gegenstand fällt. «Da das Ganze zusammengedrückt wird, kann das Gerät so Feuer fangen. Zum Glück passiert das aber sehr selten», sagt Frick.
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Jedes Mal den Akku kontrollieren lassen?
Aber sieht man dem Gerät denn einen Schaden im Innern an? Muss man nach jedem Vorfall zum «Handydoktor» und den Akku wechseln lassen? «Nein, zum Glück nicht», beruhigt Jean-Claude Frick, «nachdem dir das Handy heruntergefallen ist, solltest du schauen, ob es äusserliche Schäden wie eine Delle hat, die es nach innen biegt. Ist das der Fall, würde ich das Handy gut beobachten», so Frick.
Explosionsgefährdete Handys
Ob dein Natel explosionsgefährdet ist oder nicht, merkst du, wenn der Akku anfängt, sich aufzublähen. Das kann passieren, wenn der Akku stark gestaucht oder geschockt worden ist. Bevor er also anfängt zu brennen, dehnt sich der Akku meistens zuerst aus. Das merkt man, wenn der Handydeckel anfängt, sich zu lösen. «Ist das der Fall, solltest du das Handy nicht mehr benutzen und auf gar keinen Fall laden. Es heisst dann: sofort zum Spezialisten bringen», rät Jean-Claude Frick. Aber auch entladene Handys, die extrem lange in Schubladen aufbewahrt werden, sind explosionsgefährdet.
Auch dann kann es sein, dass der Akku anfängt, sich aufzublähen. «Dort passieren verschiedene physikalische Effekte, die den Akku beschädigen. Komplette Entladungen hat kein Akku gerne, darum sollte der Akku, auch wenn du das Gerät nicht brauchst, auf mindestens 50 Prozent aufgeladen sein», so der Tech-Experte. Vorsicht ist auch dann geboten, wenn das Handy heiss geworden ist, zum Beispiel an der Sonne.
Es gibt Milliarden von Mobiltelefonen auf der Welt und somit ist es normal, dass ab und zu eines in Flammen aufgeht. «Nur weil das passiert, heisst das nicht, dass wir kleine Bomben bei uns tragen», beruhigt Frick. «Die Handyhersteller betreiben einen grossen Aufwand, dass ein Handy-Akku nicht einfach so in Flammen aufgeht.»
Ging dein Handy auch schon in Flammen auf? Schreib uns deine Geschichte in die Kommentare.