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So will dieses Ehepaar 150 Jahre alt werden

Biohacking

So will dieses Ehepaar 150 Jahre alt werden

10.10.2024, 07:36 Uhr
· Online seit 10.10.2024, 06:43 Uhr
Selbstoptimierung ist angesagt. Für manche bedeutet das etwa, weniger Fleisch zu essen oder mehr Sport zu treiben. Andere treiben es auf die Spitze und wollen durch ihren Lebensstil so alt werden wie nur möglich.
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«Muss nix, muss nur sterben», sagte ein Arbeitskollege meines Vaters früher gerne in unnachahmlicher Weise. Trotz technischem und medizinischem Fortschritt konnte der Tod bis heute nicht überwunden werden. Die letztliche Konsequenz allen Lebens bleibt das Ende – und die Frage nach der eigenen Endlichkeit dürfte jede und jeden zu Lebzeiten einmal umtreiben.

Während sich die meisten damit abfinden und versuchen, das meiste oder immerhin nicht zu wenig aus der ihnen vergönnten Zeit zu machen, wählen einzelne einen ganz anderen Ansatz. Sie verbringen ihre ganze Zeit damit, ihr Leben so lang zu gestalten wie möglich.

Elektroimpulse, Bio, Sauerstoffkammer

Warren (36) und Kayla (33) Barnes-Lentz wollen 150 Jahre alt werden. Oder eher: So lange wollen sie gesund bleiben und leben, schreibt the independent. Um das zu erreichen, folgen die beiden einer strikten Routine.

Die zieht sich über den ganzen Tag. Nach dem Aufwachen setzen sich die beiden erstmal elektromagnetischen Impulsen aus, danach folgen Workouts, ein Bad in der Morgensonne und Frühstück. Natürlich alles organisch und selbst zubereitet.

Das ist aber erst der Anfang. Es wird weiter viel gebadet: Bad in der Nachmittagssonne oder auch ein «Bad in der Natur», ein Eisbad und ein Aufenthalt in der hauseigenen Sauerstoffkammer. Alternativ setzen sich die beiden auch mal speziellem roten Licht aus. Dazu verwenden Sie ein «Nanovi» – ein neuartiges Gerät, das Zellen regenerieren und die Leistung verbessern soll.

Um 17.30 gibt es das frühe Abendessen (Überraschung: Nicht von Burger King), einen Abendspaziergang, Sauna - bevor es dann um 21 Uhr ins Bett geht. Am nächsten Tag dasselbe.

Mit dem Labortest auf der Datingplattform

Im Falle des Ehepaars Barnes-Lentz war dieser zentrale Inhalt ihrer Beziehung sehr schnell klar. Bereits beim ersten Videoanruf habe Kayla klar gemacht, dass Langlebigkeit und Gesundheit ihr sehr wichtig sind. Beim zweiten Anruf habe sie dann bereits Labortests von Warren verlangt.

Seine Werte waren offenbar gut genug, die beiden sind nun seit einem Jahr verheiratet und verfolgen gemeinsam ihr Ziel, 150 Jahre alt zu werden. Für Normalos dürfte der Preis dafür zu hoch sein – nicht nur im übertragenen Sinn.

Denn nicht nur der Aufwand ist extrem hoch, sondern auch die Kosten. Für ihre Routine fällt ein sechsstelliger Betrag pro Jahr an. Dafür gehören sie zu den am besten «vermessenen» Menschen der Welt, was zumindest Kayla von sich behauptet. Sie verbringt viel Zeit in Labors und hat sich so auch auf ihre angestrebte Schwangerschaft vorbereitet.

Langlebige Geldquelle

Durch ihren teuren Lebensstil verdienen die beiden jedoch auch Geld. Kayla betreibt eine Gesundheitspraxis und ist auf Social Media sehr aktiv. Sie bewirbt dort einen gesunden Lebensstil – paradoxerweise unter anderem  auch den Verzicht auf Social Media, auf verarbeitete Lebensmittel, auf konventionellen Kaffee, dafür wird ganz viel Meditation und Dankbarkeit empfohlen.

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Dieselben Selbstoptimierungsdogmen, die einem auch sonst auf Instagram und Co. entgegenrauschen – direkt neben den Affiliate Links für rabattiertes «Frühlingswasser», «Zellverbesserungsserum» und dergleichen.

Nun ist gegen einen gesunden Lebensstil ja nichts einzuwenden. Guter Schlaf, Dankbarkeit und eine ausgewogene Ernährung sind erstrebenswert. Und auch die Vorstellung, dass Spass gleichbedeutend ist mit Exzess, legen viele bereits im Lauf ihrer 20er ab.

Dass man für ein derart langes Leben aber offensichtlich zum Roboter werden muss, dürfte die meisten abschrecken. Zum Glück können das alle selbst entscheiden:

Denn wir müssen ja nichts, ausser Sterben. Zumindest bis jetzt.

veröffentlicht: 10. Oktober 2024 06:43
aktualisiert: 10. Oktober 2024 07:36
Quelle: FM1Today

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