Süsses und kohlenhydratreiches Essen mundet nicht nur uns Menschen, sondern auch Ameisen schmeckt so einiges, was wir in unserer Küche lagern. Aus diesem Grund werden die Sechsbeiner im Frühling und Sommer schnell zu unerwünschten Mitbewohnern. Über die kalten Monate fahren Ameisennester herunter, ähnlich wie bei einem Winterschlaf. Im Frühling sind die krabbelnden Tiere aber bereits wieder fleissig und hungrig unterwegs.
Das lockt Ameisen an
«Herumstehende Esswaren, volle Müllsäcke oder Futternäpfe von Haustieren locken Ameisen in unsere Wohnungen», erklärt Melvin Belli, Geschäftsführer von abc-Schädlingsbekämpfung. Auch Wetterumschwünge lassen die kleinen Insekten in unsere Häuser strömen, wie der Kammerjäger erklärt: «Im wechselhaften April erhalten wir jeweils bereits zwei Tage vor einer Kaltfront Anrufe von Kunden, welche sich über Ameisen im Haus stören. Insekten spüren Wetterumschwünge, bevor sie eingetroffen sind.» Da die Ameisen nicht wissen, wie lange Schnee liegen wird, vermutet Belli, dass sie sich so ihre Futterlager auffüllen möchten.
So gelangen sie in Wohnungen
Für die winzigen Tiere bieten sich kleinste Spalten und Ritzen optimal als Eingangstore an. Auch durch Fugen sowie undichte Türen und Fenster gelangen sie ins Innere. «Sie finden meistens irgendeinen Weg – auch bei Neubauten», weiss der Experte. «Bei älteren Häusern nisten die Ameisen gerne auch in den Wänden. Um sich mehr Platz zu schaffen, tragen sie gar Isolationsmaterial ab.»
So kannst du Ameisen vermeiden - Essensreste luftdicht verpacken
- Risse und Löcher in Türen, Wänden und Fenster verschliessen
- Futternäpfe von Haustieren säubern
- Wassereintritte und feuchte Fenster vermeiden
Viele Tipps im Internet (ohne Gewähr) - Kräuter zur Vertreibung
Einige Kräuter wie zum Beispiel Lavendel, Majoran oder Minze sollen Ameisen durch ihren Duft auf Abstand halten. - Teebaumöl zur Bekämpfung
Bei leichtem Befall würde ein Öl-Wasser-Gemisch möglichst nah am Nistplatz helfen, die Ameisen zu vertreiben. - Zitronenschalen als Hausmittel
Um die Krabbeltiere zu vertreiben, sollte man Zitronenschalen auf den Fussboden reiben oder sie sogar dort platzieren.
- Gestank von Essig soll helfen
Eine Mischung aus 10 Prozent Essig und 90 Prozent Wasser sollte verteilt und versprüht werden, um möglichst viel Gestank zu verteilen. - Backpulver und Zucker gegen Ameisen
Backpulver soll ein sehr effektives Hausmittel gegen Ameisen darstellen. Das darin enthaltene Natron quillt im Magen der Tiere auf, sodass sie verenden. Aber auch beim einfachen Kontakt sterben die kleinen Tiere meist schon an den Verätzungen. Der Zucker soll die Ameisen anlocken.
Meinung des Kammerjägers
Einige Kräuter wie zum Beispiel Lavendel, Majoran oder Minze sollen Ameisen durch ihren Duft auf Abstand halten.
Bei leichtem Befall würde ein Öl-Wasser-Gemisch möglichst nah am Nistplatz helfen, die Ameisen zu vertreiben.
Um die Krabbeltiere zu vertreiben, sollte man Zitronenschalen auf den Fussboden reiben oder sie sogar dort platzieren.
Eine Mischung aus 10 Prozent Essig und 90 Prozent Wasser sollte verteilt und versprüht werden, um möglichst viel Gestank zu verteilen.
Backpulver soll ein sehr effektives Hausmittel gegen Ameisen darstellen. Das darin enthaltene Natron quillt im Magen der Tiere auf, sodass sie verenden. Aber auch beim einfachen Kontakt sterben die kleinen Tiere meist schon an den Verätzungen. Der Zucker soll die Ameisen anlocken.
Die angepriesenen Hausmittel funktionieren gemäss Belli nur bedingt. Ein Versuch schade zwar nicht, doch meistens seien die Resultate nicht anhaltend. «Die Mischung aus Backpulver und Zucker funktioniert zwar teils, ist aber kontraproduktiv», erklärt der Experte. «Die Arbeiter fressen das Pulver und verenden daran. Der Nachteil ist aber, dass die Königin den Rückgang ihres Volkes bemerkt und deshalb noch mehr Eier produziert.» Auf den ersten Blick scheint diese Methode also wirksam zu sein, im Nachhinein entlarvt sie sich aber als zweckwidrig.
Belli bekämpft die Krabbler wie folgt: «Ich verabreiche den Ameisen einen Sirup, welcher ein giftiges, verzögert wirkendes Mittel in sich trägt. Dank der andauernden Wirkung hat die Ameise genügend Zeit, um ins Nest zurückzukehren und das Gift der Königin zu verfüttern.» Gemäss dem Kammerjäger erzielt nur diese Technik nachhaltige Ergebnisse.
Nur Schädlinge bekämpfen
Während die winzigen Sechsbeiner in unseren Wohnungen als Schädlinge gelten, so sind sie in anderen Bereichen Nützlinge, sagt Belli: «Bekämpft werden lediglich Insekten, welche uns in unseren Lebensräumen stören. Wir müssen ja nicht alles ausrotten.». Es mache keinen Sinn, in den Garten zu gehen und alles zu vernichten, was sich bewegt. «Alle Lebewesen im Ökosystem haben einen gewissen Sinn. Ameisen bestäuben wie auch Bienen Pflanzen und verrichten sinnvolle Arbeit.»