Ausgeschrieben bedeuten die vier S auf der Bordkarte: Secondary Security Screening Selection. Wer den SSSS-Code auf seiner Karte findet, der muss neben den eigentlichen Sicherheitskontrollen am Flughafen an einer weiteren teilnehmen. Diese zusätzliche Kontrolle wurde nach den Anschlägen vom 11. September 2001 eingeführt, um potenzielle Attentäter schon vor der Einreise in die USA zu erkennen. Wie Swissport gegenüber ArgoviaToday erklärt: «Checkport, eine Tochtergesellschaft von Swissport, setzt die bestehenden Vorschriften der US-Behörden bei Flügen in die USA im Auftrag von Fluggesellschaften an den Flughäfen Zürich und Genf um.»
Kein Online-Check-in mit dem SSSS-Code
Wenn man von der Homeland Security für die SSSS-Kontrolle herausgepickt wird, dann sind bereits viele Ferienwillige beim Online-Check-in davon betroffen. Im Netz kann man meist nicht einchecken. Man muss am Flughafen zuerst zum Schalter, um sich seinen Boardingpass holen sowie einen Sitzplatz reservieren zu können. Spätestens beim Druck der Karte wird ersichtlich, dass man für die zweite Sicherheitskontrolle ausgesucht wurde.
#SSSS Printed on Your Boarding Pass? What That Means & How to Deal With It! Could Affect Your #Upgrades - How? #DHS #TSA & What You Need to Know #AirportSecurity #InternationalTravel #SmarterTravel #TravelTips #CBP https://t.co/fdHb8j9Gdm pic.twitter.com/P3sjcIMVyW
— laptoptravel (@laptoptravel) August 31, 2019
Während der zweiten Kontrolle, welche am Gate durchgeführt wird, findet zuerst eine weitere Untersuchung des Handgepäcks statt. Dafür muss man das Gepäckstück teils komplett entleeren. Immer mit einbegriffen ist ein Sprengstofftest. Dabei wird nicht nur von den Gepäckstücken ein Abstrich genommen, sondern auch von den Händen. Zudem findet ein kleines Interview statt. Es werden Fragen zur aktuellen sowie vergangenen Reisen gestellt. Zur Sprache kommen auch die Familienangehörigen, die nicht an der Reise teilnehmen. Dies geschieht direkt am Gate.
Wer bekommt einen SSSS-Code?
Wer genau einen SSSS-Boardingpass bekommt, wird von der US-Sicherheitsbehörde bestimmt. Doch nur weil man den Code auf der Karte hat, bedeutet das nicht, dass man unter dem Verdacht von Terrorismus steht. So schreibt Swissport auf Anfrage: «Der SSSS-Code wird zufällig oder aber gezielt vergeben. Es ist möglich, dass man vermehrt einen SSSS-Code auf der Karte hat.»
I’m SSSS on EVERY flight. Special treatment includes @TSA feeling & squeezing you & every single item in the luggage pic.twitter.com/O2K5KPx0Zt
— Bahman Kalbasi (@BahmanKalbasi) August 5, 2017
Denn während die einen durch das Zufallsprinzip ausgewählt werden, fallen die Daten von anderen einem Programm der Homeland Security auf. Sie enthalten Unregelmässigkeiten. Wie diese Software genau aussieht, ist nicht zu 100 Prozent klar. Dasselbe gilt für die Unregelmässigkeiten, welche eine Person auffällig machen. Nur wenige Punkte sind der Öffentlichkeit bekannt:
Im Allgemeinen ist ein SSSS-Boardingpass nichts Schlimmes. Man sollte sich aber bewusst sein, dass man für die zusätzliche Kontrolle genügend Zeit am Flughafen einplanen muss und die Nerven nicht verliert.