Der 33-jährige Influencer machte im Sommer Schlagzeilen, weil er sich eine Art Rosenkrieg mit seiner Ex-Frau lieferte. Er behauptet, dass sie ihn betrogen haben soll – sie wirft ihm in einer Serie von Videos häusliche Gewalt vor. Der Mann wurde im Juli kurzzeitig verhaftet, dann aber wieder freigelassen.
Gegen «Mois» wird ermittelt wegen Volksverhetzung, wie deutsche Medien berichten. Er soll in Videos antisemitische Codes verwendet haben. Im August wurde «Mois» während eines Livestreams in Österreich von der Polizei überrascht – der Grund war ein Fall sogenannten «Swattings»: Jemand hatte bei der Polizei gemeldet, dass der Rapper jemanden umgebracht haben soll.
Verschiedene Medien berichten, dass mittlerweile ein Haftbefehl vorliege, «Mois» soll sich auf der Flucht vor der Polizei befinden und wurde zuletzt in Italien vermutet. Seine Flucht dokumentiert er auf verschiedenen Instagram-Kanälen, auch wenn die Plattform mehrere Accounts mittlerweile gesperrt hat.
Auf der Flucht – und jetzt in Bern?
Bürgerlich heisst der Youtube-Rapper Zelemkhan Arsanov, hat tschetschenische Wurzeln, lebt aber seit seinem 15. Lebensjahr in Österreich und Deutschland. Nun soll er in Bern sein und hier sogar eine Bar führen, die «Dreams Lounge» in der Aarbergergasse, wie ein (teilweise obszönes) Video auf Instagram zeigt.
Auf seinem eigenen Instagram-Account zeigt sich «Mois» in einem Restaurant in Bern, auf dem Waisenhausplatz und eben in «seiner» Bar. Auch seine Biografie auf Instagram soll zeigen, dass dies seine Bar ist: «Visit my Club, Dreams Lounge.»
«Ich hab jetzt ein Lokal», sagt «Mois» im Video. Wie hoch der Wahrheitsgehalt dieser Postings ist, bleibt offen. Anfragen bei der Dreams Lounge auf verschiedenen Kanälen sind bisher unbeantwortet geblieben.
Berner Aktivisten rufen zu Boykott auf
Berner Aktivistinnen und Aktivisten fordern nun dazu auf, die Bar zu boykottieren und auf Google schlechte Bewertungen abzugeben. Der Erfolg ist mässig – die guten Bewertungen sind viel zahlreicher. Aktuell erhält die Bar 4,6 von 5 möglichen Sternen.
«I mine Ouge het dä Lade no zviu Google-Stärne und Lüt, wos genau wäge ‹Mois› pushe. Absolut widerlich», so ein Kommentar auf einem Berner Instagram-Kanal.
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