Seit 2015 wächst die digitale Radiohörerschaft kontinuierlich, wie das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) am Freitag mitteilte. Die Nutzung über DAB+ verdoppelte sich fast von 23 auf 41 Prozent 2023. Über IP hörten 39 Prozent Radio (2015: 26 Prozent).
Romandie hört primär über IP
Die französischsprachige Schweiz bevorzugte mit 41 Prozent den Empfang über IP. In der Deutschschweiz überwog der Empfang via DAB+ mit 43 Prozent. 45 Prozent der Bevölkerung hörten ausschliesslich digital Radio, 10 Prozent exklusiv über UKW. 31 Prozent nutzten beides. Nie Radio hörten zwölf Prozent der Bevölkerung.
Damit stabilisierte sich die digitale Radionutzung auf hohem Niveau, wie das Bakom feststellte. Da neue Autos serienmässig mit DAB+ ausgerüstet sind, wird auch die Nutzung im Auto zunehmend auf digitalem Weg erfolgen.
Gnadenfrist für UKW
Der Bundesrat verlängerte die UKW-Funkkonzessionen für die Radiobranche im Oktober ein letztes Mal bis Ende 2026. Danach lassen sich Radioprogramme nur noch digital verbreiten.
Das ermöglicht den Radios die von ihnen gewünschte Flexibilität, um die Migration von der analogen zur digitalen Verbreitung abzuschliessen. Sie können die analoge Ausstrahlung aber auch schon früher beenden. Ursprünglich hätte UKW bereits Ende 2024 abgeschaltet werden sollen.
Ultrakurzwellen (UKW) sind elektromagnetische Wellen in einem Frequenzbereich von 30 bis 300 Megahertz (MHz), was Wellenlängen zwischen zehn Metern und einem Meter entspricht.
(sda/red.)
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