Unmittelbar nach dem stoisch dahingesagten «I can‹t get no sleep» tropft eines der wohl prägendsten Techno-Samples aller Zeiten aus den Boxen. Zwanzig Jahre sind der House-Klassiker «Insomnia» und die britische Band Faithless mittlerweile alt. Anlässlich des Jahrestages liess das Trio, das von März 2011 bis April 2015 getrennt war, ausgewählte Hits seiner sechs Studioalben remixen. Am Freitag erscheint die Platte «Insomnia 2.0».
Darauf haben neben Genre-Grössen wie Avicii («Insomnia 2.0») und Tiësto («God Is A DJ 2.0») auch Deutsche ihre Finger im Spiel: Der Berliner Deep-House-DJ Claptone serviert «Bombs 2.0» mit warmem Bass, leichtem Takt und einer interstellaren Instrumentierung. Und das Duo Booka Shade nimmt sich «Tarantula 2.0» als packenden Jungle-Track vor.
Bei Faithless sei der Gesang charakteristisch, sagt Booka-Shade-Mitglied Walter Merziger. «Mit Maxi Jazz› Stimme hatten wir etwas Greifbares, an dem wir arbeiten und Effekte hinzufügen konnten.»
Aviciis aufpoliertes «Insomnia 2.0» hat im Netz schon für Furore gesorgt: Manch einer nannte die hinein gefrickelten Beats «nicht nur überflüssig, sondern auch dürftig ausgeführt», andere werfen dem Schweden Mord am Klassiker vor.
Für diejenigen, die mit den Remixes nicht viel anfangen können, haben Faithless allerdings eine zweite Platte beigelegt - mit den Originalsongs. Dort gibt es dann die ursprüngliche «Insomnia»-Version vom Debüt «Reverence», die es 1996 bis auf Platz zwei der deutschen Charts schaffte.