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Extremwetter im April

Extremwetter im April

05.05.2018, 06:43 Uhr
· Online seit 05.05.2018, 04:30 Uhr
Der April hat extremes Wetter gebracht: In St.Gallen und Vaduz war es seit elf Jahren nicht mehr so heiss. Aber auch international wurden einige Extreme beobachtet.
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Auch die Schweiz verzeichnete heuer Wärmerekorde im April. An vielen Orten in der Schweiz war der April 2018 laut Meteonews der zweitwärmste gewesen seit Messbeginn. Im Mittelland war es 3,5 bis 5 Grad wärmer im Vergleich zum klimatologischen Mittel von 1981 bis 2010. In St.Gallen und Vaduz schlug der April 2018 sogar den Rekord aus dem Jahr 2007. Dort waren die Temperaturen so hoch wie normalerweise im Mai.

Für die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf ist klar: «Extreme Wetterlagen wie Hitzewellen und heftige Regenfälle werde häufiger und intensiver, und das ist die Folge des Klimawandels», sagte WMO-Sprecherin Clare Nullis in Genf.

In Nordindien kamen bei Sand- und Staubstürmen nach diesen Angaben in den vergangenen Tagen mehr als 100 Menschen ums Leben. Stürme seien vor der Monsunsaison zwar normal, aber die Heftigkeit sei in diesem Jahr ungewöhnlich, so Nullis.

In Pakistan wurden am 30. April an zwei Orten 50 Grad Celsius gemessen. Die WMO kenne keinen anderen Ort, an dem im April jemals so hohe Temperaturen gemessen worden seien. Die Hitzewelle in Pakistan halte schon seit März an. An 30 Orten wurden demnach neue Höchstwerte gemessen. In Ostafrika wurden Zehntausende Menschen durch überdurchschnittliche Regenfälle in die Flucht getrieben.

Die Eisfläche in der Arktis sei im April ebenfalls deutlich kleiner gewesen als üblich, so die WMO. Das Beringmeer zwischen Nordamerika und dem Nordosten Asiens habe im April normalerweise eine halbe Million Quadratmeter Eis, sei in diesem Jahr aber praktisch eisfrei gewesen.

veröffentlicht: 5. Mai 2018 04:30
aktualisiert: 5. Mai 2018 06:43
Quelle: SDA

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