Ob Handyrechnung, Coiffeurbesuch oder die neue Jeans - Jugendliche, die ihre Ausgaben selber tätigen, lernen früh mehr Verantwortung für die eigenen Belange zu übernehmen. Dies besagt eine Studie, die zwischen 2014 und 2016 vom Verein Jugendlohn durchgeführt wurde.
Bis zu 300 Franken im Monat
Für die Studie wurde Jugendlichen zwischen zwölf und dreizehn Jahren ein sogenannter Jugendlohn zur Verfügung gestellt. Der Betrag wurde in einem gemeinsamen Gespräch zwischen Eltern und Jugendlichen festgelegt und variierte zwischen 100 und 300 Franken monatlich. Bei mehr als der Hälfte der Probanden wurden mit diesem Geld unter anderem Schulmaterial, elektronische Geräte und Hobbys bezahlt.
Weniger Konfliktpotential
Somit lernten die Jungen früh, zwischen notwendigen Anschaffungen und Konsumbedürfnissen abzuwägen. Daraus resultierten ein ausgeprägtes Preisbewusstsein sowie ein sorgfältiger Umgang mit Geld. Doch nicht nur die Jugendlichen profitieren von der aufgebesserten finanziellen Situation, sondern auch die Eltern. Einerseits wurde weniger des Geldes wegen gestritten, andererseits gelang durch die neu erlangte Selbständigkeit der spätere Ablösungsprozess deutlich einfacher.