«Wir dachten anfänglich, es wären zwei Würfe von zwei verschiedenen Müttern», sagt Zooärztin Karin Federer. «Als wir jedoch sahen, dass die Jungen nur bei einer Mutter Milch trinken, war der Fall klar, es ist eine kleine Sensation.» Das vierjährige Muttertier brachte die Babys am 21. April zur Welt. «Sie ist erfahren und wir hoffen, dass sie alle Tiere durchbekommt.» Biberratten, auch Nutrias genannt, erreichen durchschnittlich ein Alter von zehn Jahren.
Süsser Nachwuchs schon voll aktiv
Die kleinen Nutrias dürften für die Zoobesucher besonders attraktiv sein: «Sie kommen voll entwickelt zur Welt und erkunden ihre Umwelt sehr schnell», sagt Federer. Nächstens werden sie mit dem Muttertier ihre ersten Schwimmversuche machen und sie teilen bereits schon das Futter mit den erwachsenen Tieren. Doch wer sie sehen will, sollte dies möglichst schnell tun. Die elf Biberratten stehen bereits in der internationalen Tauschbörse für Zootiere und werden nach wenigen Monaten abgegeben.
Verwandt mit Meerschweinchen
Die Biberratte (Nutria) kommt ursprünglich aus Südamerika, hat sich aber besonders in Frankreich und Deutschland angesiedelt. Zum Teil breitet sie sich stark aus und verdrängt heimische Arten. In der Schweiz gibt es bis anhin kaum freilebende Biberratten. Sie ähneln stark den heimischen Bibern, haben aber einen rattenähnlichen, unbehaarten Schwanz und sind kleiner als Biber. Zoologisch gesehen gehören sie übrigens in die Familie der Meerschweinchen.