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Saunieren soll Demenzrisiko verringern

Saunieren soll Demenzrisiko verringern

19.12.2016, 17:14 Uhr
· Online seit 19.12.2016, 16:50 Uhr
Regelmässige Sauna-Sessions sollen das Risiko, an Demenz zu erkranken, massiv verringern. Das sagen Forscher. Je öfter man sauniert, desto stärker soll der Effekt sein.
Claudia Amann
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Forscher der Universität von Ostfinnland haben herausgefunden, dass Saunieren nicht nur allgemein gesund ist, sondern auch das Demenzrisiko senkt. Für die Studie wurden im Laufe von über 20 Jahren Daten von rund 2000 gesunden Männern zwischen 42 und 60 Jahren ausgewertet, die im Osten Finnlands leben und regelmässig in die Sauna gehen.

Zu Beginn der Studie wurden die Männer in drei Gruppen eingeteilt: Solche, die nur einmal pro Woche saunieren, solche, die zwei bis drei mal in die Sauna gehen und solche, die vier bis sieben Tage pro Woche in der Sauna schwitzen.

Langfristige Beobachtung

Nach 20 Jahren wurden die Männer erneut kontrolliert - um zu sehen, welche davon an Alzheimer oder anderen Typen von Demenz erkrankt sind. «Unter jenen, die vier bis sieben mal in der Woche in die Sauna gegangen sind, ist das Demenz-Risiko um 66 Prozent und das Alzheimer-Risiko um 65 Prozent geringer ausgefallen», teilte die Universität mit.

Zugleich hat die Studie insgesamt ergeben, dass regelmässige Sauna-Besuche auch das Risiko eines plötzlichen Herztodes das Risiko einer Koronararterie- und anderen Herz-Erkrankungen sowie ein generell frühes Sterberisiko deutlich verringern.

Herz und Hirn hängen zusammen

Noch sind die Gründe für das Gesundbleiben durch Saunieren nicht präzisiert worden. Definitiv wirkt es sich aber enorm positiv auf Herz und Gehirn aus. Und die menschliche Schaltzentrale und der menschliche Motor seien höchstwahrscheinlich miteinander verbunden, meint der Leiter der Studie, Professor Jari Laukkanen. «Der Zustand des Herz-Kreislauf-Systems betrifft auch immer das Gehirn», sagte er. «Und das Wohlgefühl sowie die Gelassenheit, die durch das Saunieren entsteht, mag ebenfalls eine Rolle spielen.»

Ein Paper zu der Studie wurde im Journal Age and Ageing veröffentlicht.

veröffentlicht: 19. Dezember 2016 16:50
aktualisiert: 19. Dezember 2016 17:14
Quelle: red.

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