Stress tut dem Herzen nicht gut, insbesondere wenn es um die Beziehung geht. Eine Studie der Universität Ulm zeigt, dass Männer die ihre Freundin betrogen haben oder zu Prostituierten gehen, vermehrt Gefahr laufen, einen Herzinfarkt zu bekommen.
Untersucht wurden 536 Infarktpatienten im Alter von 30 bis 70 Jahren. Die Personen mussten ihre sexuellen Aktivitäten während 12 Monaten angeben. Mehr als die Hälfte von ihnen hatte in diesem Zeitraum mindestens einmal wöchentlich Geschlechtsverkehr, etwa 15 Prozent waren abstinent gewesen. Zudem sollten sie berichten, wann sie vor ihrem Infarkt zuletzt Geschlechtsverkehr hatten. Nur drei Teilnehmer hatten in der Stunde davor Sex, bei fast 80 Prozent lag der Verkehr schon mehr als 24 Stunden zurück.
Sex beeinflusst Infarktgefahr nicht
Die Gruppe hatte im Untersuchungszeitraum unterschiedlich viel Sex. Bei 100 Patienten kam es zu einem erneuten Infarkt. Wie die Studie zeigt, war dabei die Häufigkeit ihrer sexuellen Aktivität aber nicht entscheidend. Die Studie soll den Patienten zeigen, dass sie ihre sexuellen Aktivitäten wie gewohnt wieder aufnehmen können, sagen die Forscher.
Betrügen tut nicht gut
Anders sieht es bei Personen aus, welche einen Seitensprung hatten. Ältere Studien zeigen, dass diese einem höheren Herzinfarktrisiko ausgesetzt sind. Rechtsmediziner der Universität Frankfurt haben 60 Fälle von Personen untersucht, die während dem Sex verstarben. 56 dieser Personen waren Männer und einem Herzinfarkt erlegen. Mehr als die Hälfte dieser Männer starben bei einer Prostituierten oder bei der Geliebten.
Die Gründe sind noch nicht abschliessend geklärt. Forscher spekulieren, dass die Männer sich bei einem Seitensprung mehr anstrengen müssen als zu Hause. Die Frankfurter Studie zeigt, dass die Prostituierten oder Geliebten im Schnitt 20 Jahre jünger waren als ihr Sexualpartner.
(SDA/Red.)