«Rosen kann man ohne Bedenken wieder nach draussen stellen, damit sie jetzt zu treiben beginnen», sagt Gärtnermeister Michael Heggli. Die Frostnächte, die noch kommen werden, sollten den Blumen nichts mehr anhaben können. Bei vielen anderen Gewächsen sollte man aber noch vorsichtig sein.
Grüne Daumen können es kaum erwarten
Die frühlingshaften Temperaturen, die diese Woche herrschen, locken die Leute nach draussen. Viele haben Lust, ihren Garten bereits jetzt auf Vordermann zu bringen und erste Sonnenstrahlen auf dem Liegestuhl zu tanken. Daher klingelt das Telefon in den Gartenzentren der Ostschweiz zurzeit öfters als sonst. «Man muss die Leute bremsen, alle wollen schon mit der Gartenarbeit beginnen», sagt Michael Heggli.
Der Gärtnermeister warnt vor dem verfrühten Eifer. «Es hat auch schon an der Offa geschneit und dann wäre die ganze Arbeit für die Katz.»
Risiko bleibt bis zu den Eisheiligen
Wer ganz sicher gehen will, dass seine Blumen nicht erfrieren, sollte diese erst nach den Eisheiligen nach draussen stellen, rät Michael Heggli. Diese sind vom 11. bis zum 15. Mai. «Viele können aber nicht so lange warten.» Will man seine Blumen nicht an den Frost verlieren, sollte man unbedingt darauf achten, dass sie in einem Gewächshaus oder an einem geschützten Ort stehen. «Besser wäre es aber, wenn man noch einen Monat abwartet.»
Vor allem die grünen Daumen, die ihre Salate, Tomaten und Gurken bereits ins Gemüsebeet setzen wollen, sollten sich gedulden. «Setzlinge sollte man momentan erst im Treibhaus anpflanzen, draussen werden sie wahrscheinlich erfrieren», sagt der Experte.
«Gehölz und Studen kann man bereits jetzt problemlos auspflanzen.» Auch Frühlingsblumen wie Primeli oder Ranunkeln sollten die noch kommenden Frostnächte draussen überstehen. «Olivenbäume und Tessinerpalmen sind auch hart im Nehmen, die kann man rausstellen, mit den Sommerpflanzen sollte man aber noch warten.»Morgens giessen
Die Pflanzen, die auch den Winter draussen verbracht haben, sollte man bereits ein wenig giessen. «Es kann sein, dass die Pflanzen im Winter zu wenig Wasser bekommen haben, sie können auch zu dieser Jahreszeit vertrocknen», sagt Michael Heggli. Deshalb rät er, die Gartenhecke und den Kräutergarten bereits jetzt zu tränken. «Wenn die Pflanze den Zeitpunkt dafür wählen könnte, würde sie eher den Morgen bevorzugen.»