Quelle: CH Media Video Unit / Melissa Schumacher
Zahlen zur Belastung der einzelnen Kantone durch den Zuzug von Geflüchteten aus der Ukraine hat das Staatssekretariat für Migration (SEM) allerdings noch nicht vorliegen. Sehr belastet seien städtische Kantone wie Basel, Bern, das Tessin und Zürich, namentlich die Stadt Zürich, sagte Gaby Szöllösy, Generalsekretärin der Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren (SODK), am Donnerstag vor den Medien in Bern.
Stark belastet sind aber auch der kleine Kanton Appenzell Ausserrhoden, der Waisenkinder beherbergt, sowie andere ländliche Kantone. David Keller, Leiter Krisenstab Asyl im Staatssekretariat für Migration (SEM), sicherte den Medienvertretern am Donnerstag Zahlen zur Auslastung der Kantone für die kommende Woche zu.
Ohne Anmeldung gibt es keine finanzielle Hilfe
Weniger stark belastet sei bisher hingegen ein Teil der Westschweizer Kantone. Der Grund sei technischer Natur, führte Keller aus. Die Romandie sei die grösste der sechs Asylregionen – 25 Prozent der Bevölkerung lebten dort. Weil nun aber in allen sechs Bundesasylzentren auf die Schnelle dieselben Aufnahmestrukturen geschaffen worden seien, seien in der Westschweiz anteilsmässig weniger Menschen aufgenommen worden als in den kleineren Asylregionen.
Ukrainerinnen und Ukrainer könnten mit biometrischem Pass an den Ort ihrer Wahl in der Schweiz reisen und dort unterkommen, betonte Szöllösy. Wer keine staatlichen Leistungen wolle, könne in irgendeinem Kanton wohnen. Sobald jedoch Leistungen beansprucht würden, würden die Zuteilungsregeln gelten, denn ohne Anmeldung gebe es keine Leistungen.
(mhe)