Quelle: CH Media Video Unit / Katja Jeggli / TeleZüri
Die Warteschlange war über hundert Meter lang, als die «Fantasy Basel» um 10.00 Uhr morgens am Auffahrtstag eröffnete. Auch diesmal lockte sie ein breites Publikum an, das sich teilweise aufwändig verkleidet und maskiert in den grossen Hallen bewegt. Diese Cosplayer geben dieser Messe ihren besonderen Reiz.
Mit 70'000 Quadratmeter ist die Fantasy Basel ein riesiges Messegelände, wo viele Stände Fantasy-Artikel verkaufen wie Masken, Perücken, märchenhafte Kleidung, Schwerter und andere Spielgegenstände. Ein ganzes Stockwerk ist für Computer-Gamer reserviert. Dazu werden auch Comics und Fantasy-Literatur angeboten. Mehrere Tattoo-Studios bieten ihre Dienste an, so dass man sich Fantasy-Figuren vor Ort in die Haut einprägen kann.
Minen entschärfen, Star-Wars-Raumschiff und Serien-Stars
Es finden sich auch Organisationen, die man nicht an einer Fantasy-Messe erwarten würde: So hat die Schweizer Armee einen Stand mit Armeefahrzeugen, und die Hilfsorganisation «Medecins sans frontières» bietet ein Spiel an, um Minen zu entschärfen.
Diese Messe lockt mit Raumschiff-Modellen die Fans der «Star-Wars»-Filme an. Auch die Schauspieler aus bekannten Fernseh-Serien wie «Game of Thrones» und «Vikings» stellen sich dem Publikum vor. Gegen Geld geben sie Autogramme und lassen sich zusammen mit ihren Fans fotografieren. Auf dem originalen Königsthron aus der Serie darf man sich für einige Sekunden sogar gratis hinsetzen.
Erträumtes und reales Universum treffen sich
Die «Fantasy Basel» hat sich schon seit einiger Zeit mit der Wissenschaft verbunden, und es präsentieren sich einige Universitäten. «Wir haben an der Universität einige Forscher, die zur Fantasy-Szene gehören. Wir haben erfahren, dass sich viele Fantasy-Fans auch für das reale Universum interessieren», sagte Susanne Wampfler zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Sie ist Professorin für Physik und Astronomie an der Universität Bern und hielt an der «Fantasy Basel» einen Vortrag über Astrochemie, zusammen mit der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Hamsa Padmanabhan von der Universität Genf. Im Rahmen dieser Veranstaltungen wird auch der Nobelpreisträger und ETH-Professor Didier Queloz auftreten.
45'000 Besucher im letzten Jahr
Die letzte «Fantasy Basel» fand wegen der Corona-Pandemie erst im vergangenen Oktober statt und zählte 45'000 Besucher.
Die MCH-Group wertet die «Fantasy Basel» als "Erfolgsgeschichte, wie sie gegenüber Keystone-SDA sagte. «Wir haben grosse Freude an dieser Messe». In ihrem Segment sei sie mit Abstand die grösste Publikumsmesse, und sie habe erst noch internationale Ausstrahlung, zeigt sich die MCH-Group begeistert.
Zwar scheine das Fantasy-Thema auf den ersten Blick eine Nischen-Thema zu sein, doch man staune, wie viele Menschen sich von Fantasy-Geschichten, Computer-Gaming und Comics ansprechen lassen. Auf jeden Fall will die MCH-Group dieses Messeformat weiterhin beibehalten, wie sie bekräftigte.
Die «Fantasy Basel» ist eine sogenannte «Gastmesse». Die MCH-Group vermietete die Hallen und baute sie mit den Veranstaltern auf. Doch die Idee und die Organisation sei nicht von der MCH-Group gekommen. Inzwischen sei die «Fantasy Basel» eine der wichtigsten Gastmessen, so die MCH-Group.
Die «Fantasy Basel» dauert noch bis und mit Samstag.
(log/sda)