Quelle: PilatusToday
Erstickungsgefahr Erdnüsse: Immer wieder und gerade rund um die Samichlaus- und Weihnachtszeit verschlucken sich viele Kinder an Gegenständen und eben Erdnüssen. «Speziell bei Kleinkindern unter drei Jahren besteht die Gefahr, dass die Erdnüsse im Hals in den Atemweg gelangen und dann stecken bleiben», sagt Nicolas Regamey, Co-Chefarzt am Kinderspital Luzern.
Neben Erdnüssen können auch andere Gegenstände für Kinder eine Erstickungsgefahr darstellen: Steinchen, Perlen, Pflanzenkerne, Plastikteilchen, Nadeln, Kaugummis, Münzen oder Knöpfe, so das Luks.
20 Fälle in der Vorweihnachtszeit
Anzeichen für ein Ersticken sind laut Regamey ein plötzlicher Hustenanfall, plötzliche Atemnot, viel Husten. Des Weiteren könnte sich das Gesicht des Kindes blau färben. Laut dem Kinderarzt müssen er und sein Team jedes Jahr alleine während der Vorweihnachtszeit rund 20 Mal Kinder wegen entsprechenden Fällen behandeln. «Bei zwei Drittel der Fälle ist tatsächlich ein Fremdkörper in der Lunge.»
Chronische Atemwegsprobleme, wenn Fremdkörper nicht erkannt wird
Im besten Fall könne das Kind den Fremdkörper durch Husten selbst aus der Luftröhre befördern. Im schlimmsten Fall droht allerdings eine akute Erstickungsgefahr. Denn der Fremdkörper könnte sich in den Bronchien festsetzen, wenn er in die unteren Atemwege gelangt. Atemschwierigkeiten, Husten oder Lungenentzündungen könnten mögliche Folgen sein.
Werde das Einatmen des Fremdkörpers nicht erkannt, kann dies zu chronischen Atemwegsproblemen oder Funktionsstörungen eines gesamten Lungenlappens führen, heisst es beim Luzerner Kantonsspital.
(red.)