Der Anstieg ist überwiegend auf die Zunahme von Meldungen über psychische Misshandlungen durch Miterleben häuslicher Gewalt zurückzuführen, wie die Fachgruppe Kinderschutz der Schweizer Kinderkliniken am Montag mitteilt. Diese Meldungen stiegen um 64 Prozent.
Von den gesamten gemeldeten Fällen betrafen 552 körperliche Misshandlungen. Psychischen Misshandlungen mussten 665 Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre über sich ergehen lassen, 588 wurden vernachlässigt. 271 Kinder wurden Opfer sexuellen Missbrauchs. Das Münchhausen Stellvertreter Syndrom registrierten die Kliniken 20 Mal.
Den Grund für den Anstieg in allen Kategorien ortet die Fachgruppe nicht in einer realen Ausweitung des Kinderleids, sondern in einem besseren Erfassungs- und Meldeverhalten.
(sda)