Im deutschsprachigen Raum kann, wer will, Hoch- und Tiefdrucksystem nach eigenem Gusto taufen. Schon seit 1954 kümmert sich das Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin um die Namensgebung. Wer gerne für das Jahr 2023 ein Hoch oder Tief taufen will, kann ab Mittwoch seinen Hut in den Ring werfen.
Firmennamen sind verboten
Wichtig dabei: Die Namensnennung folgt genauen Regeln. Dabei werden die Namen dem Alphabet nach vergeben. 2023 ist ausserdem ein ungerades Jahr. Heisst, dass Hochdruckgebiete weibliche und Tiefdruckgebiete männliche Namen erhalten. In geraden Jahren ist es genau umgekehrt. Erlaubt sind nur standesamtlich anerkannte Vornamen. Verboten sind Nachnamen oder Firmennamen.
Wenn mir langweilig ist, klicke ich im Internet auf "Wetterpatenschaft" und gucke nach, welche Namen für dieses Jahr schon vergeben sind.
— Josephine (@lemanshots) May 6, 2013
Auch sind die Preise zwischen Hochs und Tiefs unterschiedlich. Die Gründe hierfür: Hochdruckgebiete haben eine deutlich längere Lebensdauer und sind daher auch länger auf der Wetterkarte – zusammen mit dem gewählten Namen – zu sehen. Dafür bringen Tiefdruckgebiete häufig auch turbulentes Wetter mit sich, wie es auf der Seite «Wetterpate.de» heisst.
Ausserdem sind Tiefs mit durchschnittlich 140 pro Jahr deutlich häufiger als Hochs mit durchschnittlich 55 pro Jahr. All dies Faktoren führen zu einem Preis von 360 für die Hoch-Patenschaft und 260 Euro für ein Tief.
Pro Buchstabe 7 Patenschaften
Pro Buchstabe des Alphabets rechnen die Experten in Berlin mit fünf Tiefs und zwei Hochs. Natürlich variiert die Zahl von Jahr zu Jahr. Dabei würden nur so viele Patenschaften «direkt» vergeben werden, wie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch solche System im Jahr zu verzeichnen sind. Bei «riskanten» Patenschaften fallen hingegen erst Kosten an, wenn es tatsächlich zum jeweiligen Hoch oder Tief und zur gewünschten Taufe kommt.
(baz)