Demnach wollen der britische Chefunterhändler David Frost und EU-Verhandlungsleiter Michel Barnier diese neue Gesprächsrunde vorschlagen. Beide dürften zugleich ein Abkommen weiter als möglich bezeichnen. Barnier will den Vertretern der 27 EU-Staaten voraussichtlich am Nachmittag ein Lagebild der Verhandlungen verschaffen. Die EU und Grossbritannien lagen zuletzt bei entscheidenden Knackpunkten weiter über Kreuz, wie etwa bei den Fischereirechten, der Frage der Subventionen sowie den Regeln für einen fairen Wettbewerb.
Gefahr eines harten Brexits
Barnier hatte jüngst die Aussicht auf einen schnellen Abschluss der Verhandlungen über die künftigen Beziehungen gedämpft. Ende des Jahres läuft nach dem britischen EU-Austritt die Übergangszeit aus, in der Grossbritannien noch EU-Regeln anwendet. Sollte es keine Einigung geben, droht doch noch ein harter Brexit ohne Handelsabkommen. Aus EU-Sicht kann noch bis Mitte November verhandelt werden. Dann hätten die Parlamente in Grossbritannien und der EU noch genug Zeit für eine Ratifizierung des Abkommens vor Jahresende.