Die Detonation habe sich am Mittwoch auf einer Baustelle der Deutschen Bahn in der Nähe der Donnersbergerbrücke ereignet, teilte die deutsche Polizei mit. Drei Menschen wurden nach Angaben der Feuerwehr leicht und einer schwer verletzt. Der gesamte Zugverkehr zum und vom Hauptbahnhof der bayerischen Landeshauptstadt wurde stundenlang eingestellt. Experten des Kampfmittelräumdienstes eilten zum Unglücksort.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) teilte mit, bei Bohrungen sei am Mittag eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe getroffen worden. Warum die Bombe nicht vorab entdeckt wurde, müsse nun untersucht werden. Normalerweise werde bei Bauarbeiten in der Münchner Innenstadt immer genau und regelmässig sondiert, wo Blindgänger liegen könnten.
Die Bombe explodierte an einer Baustelle für die zweite S-Bahn-Stammstrecke, eines der grossen Projekte in München. Die S-Bahnen auf der Stammstrecke wurden sofort angehalten, teils wurden sie evakuiert.
Auch der Fernverkehr kam zum Erliegen. Züge stoppten am nächsten Bahnhof oder fuhren nicht aus dem Hauptbahnhof hinaus. Am Nachmittag rollte der Bahnverkehr wieder langsam an, rund zweieinhalb Stunden nach dem Vorfall. Die S-Bahn-Stammstrecke blieb allerdings vorerst weiter gesperrt, erklärte ein Bahnsprecher.