Nicht unumstritten, gefährlich, aber eben auch extrem spektakulär. So wurden die Surf-Wettbewerbe bei den Olympischen Spielen angekündigt, die auf der Südpazifikinsel Tahiti und nicht auf Festland-Frankreich stattfinden. Und dieses Versprechen wurde bislang eingehalten – auch wenn man in Europa nicht viel davon mitbekommt.
Gestern gingen in Teahupo'o die Achtelfinals der Männer über die Bühne – am Morgen Lokalzeit und damit erstmals zur europäischen Primetime. Die Bilder waren spektakulär – weil ein Sturm im Anmarsch war, wurden die Wellen grösser und grösser.
Den besten Ritt des Tages zeigte der Brasilianer Gabriel Medina. Der 30-Jährige erwischte eine besonders Grosse Welle perfekt, blieb lange in der Tube und schoss mit viel Tempo aus dem Tunnel hinaus.
🦸♂️ 𝗜𝗟 𝗡𝗘 𝗟𝗨𝗜 𝗠𝗔𝗡𝗤𝗨𝗘 𝗣𝗟𝗨𝗦 𝗤𝗨𝗘 𝗟𝗔 𝗖𝗔𝗣𝗘 !
— Eurosport France (@Eurosport_FR) July 30, 2024
Gabriel Medina vole au-dessus des vagues à Tahiti !
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Die Punktrichter bewerteten den Ritt mit 9,9 (von maximal 10) Punkten – die beste Welle der Olympischen Surfgeschichte. Beim Abgang über den Wellenkamm jubelte Medina bereits und es entstand ein Bild für die Sportgeschichte.
Der französische AFP-Fotograf Jérôme Brouillet drückte im perfekten Moment ab. Medina scheint in der Luft zu schweben, daneben an der Leine sein Surfbrett auf gleicher Höhe. Es war nicht schwierig, dieses Foto zu machen, es ging einfach darum, den Moment zu antizipieren, in dem Medina über die Wellen fliegt, gibt sich Brouillet gegenüber dem Guardian bescheiden. Die Wellen seien grösser als erwartet und die Bedingungen deshalb perfekt gewesen, meinte der Fotograf.
Die guten Bedingungen sorgten dafür, dass auch weitere viele gute Bilder entstanden – aber auch für eine Absage. Die Achtelfinals der Frauen mussten wegen des stärker werdenden Sturms und starkem Regen auf heute Abend (Schweizer Zeit) verschoben werden.