Zum Verhandlungsauftakt wurden zwei Auskunftspersonen befragt. Angaben zu deren Identität sind laut Gericht verboten. Gemäss ihren Aussagen kam es immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen in der Familie, sei es unter den Eltern, mit Verwandten oder gegenüber den Kindern. Dabei sei durchaus auch mal ein Messer oder eine Schere zum Einsatz gekommen – allerdings nicht seitens des Beschuldigten.
Die im Alter von 38 Jahren getötete Ehefrau sei eine Person gewesen, die gern in den Ausgang gegangen sei. Dies sei von ihrem 16 Jahre älteren Mann nicht gern gesehen worden. Regelmässig zum Streit gekommen sei es, wenn eine Schwester der Ehefrau zu Besuch gewesen sei. Die Frau habe immer wieder davon gesprochen, sie wolle sich scheiden lassen, gleichzeitig sei sie aber vor dem Gedanken zurückgeschreckt.
Weitere Befragungen
Um den Platzanforderungen der geltenden Coronaregeln zu entsprechen, findet die Verhandlung des Bezirksgerichts in der Mehrzweckhalle in Hausen AG statt. Am Nachmittag wird unter anderem ein Gutachter befragt. Dann folgt die Befragung des Beschuldigten. Die Plädoyers der Parteienvertreter folgen in den kommenden Tagen. Der Termin der Urteilseröffnung ist noch unklar.
Gemäss Anklageschrift fordert der Staatsanwalt eine lebenslängliche Freiheitsstrafe wegen mehrfachen Mordes, eventuell 20 Jahre wegen mehrfacher vorsätzlicher Tötung. Zudem soll der beschuldigte Kosovare für 15 Jahre des Landes verwiesen werden. Der Verteidiger gibt seine Anträge im Rahmen seines Plädoyers bekannt.