Mit rund 300 Kilometern pro Stunde wütet «Dorian» über den Bahamas, sorgt für grosse Verwüstungen und ein erstes Todesopfer. Ein siebenjähriger Bub ertrinkt in den aufkommenden Fluten. Nun nimmt der Hurrikan Kurs auf die amerikanische Ostküste.
Zerstörerische Winde und gefährliche Überflutungen drohen auch den US-Bundesstaat Florida zu verwüsten. «Es ist ein beängstigendes Gefühl», sagen Anina Brühwiler und Céline Horn gegenüber TVO. Die beiden Ostschweizerinnen mussten ihre Reise wegen des Hurrikans unterbrechen und sind jetzt in Miami. Geplant war gewesen, auf die Bahamas weiterzureisen.
Die Strassen Miamis schweigen
In der Stadt in Florida herrscht derzeit Ausnahmezustand. Vor den Toren und Eingängen stehen Wälle aus Sandsäcken, die vor Hochwasser schützen sollen. «Passanten, Autos und hupende Taxis – wie man sich die USA vorstellt – gibt es jetzt nicht.» Auf den Strassen Miamis, Totenstille.
Supermärkte werden leer gekauft
Überlaufen von vorsorgenden Menschen, aber mausarm an Produkten, sind die Supermärkte: «Die Regale stehen leer.» Die Bevölkerung decke sich mit Lebensmitteln ein, Wasser stehe ganz zuoberst auf der Einkaufsliste. Die amerikanischen Behörden liessen verlauten, man solle sich für sieben Tage mit Proviant eindecken.
Leere Zapfsäulen
Auch die Nachfrage nach Benzin sei in die Höhe geschnellt. Vor der Rückgabe des Mietautos wollten die Ostschweizerinnen dieses noch volltanken. Die erste, die zweite und auch die dritte Tankstelle hätten keinen Sprit mehr gehabt. «Alle Leute tanken ihr Fahrzeug auf, um im Ernstfall schnell flüchten zu können.»
In der Bevölkerung sei die Angst zu spüren, jedoch sei sie zwiegespalten. Während die einen befürchteten, ihr ganzes Hab und Gut zu verlieren, wenn der Hurrikan mit voller Wucht auf die Küste trifft, könnten andere materielle Verluste vertragen, sofern die Menschen in Sicherheit seien.