«Wir sind uns praktisch sicher, dass der Konsens jetzt bei weit über 99 Prozent liegt und dass eine sinnvolle öffentliche Diskussion über die Realität des vom Menschen verursachten Klimawandels so gut wie abgeschlossen ist», liess sich der britische Wissenschaftsjournalist und Gastwissenschaftler der Cornell Alliance for Science an der Cornell University (USA), Mark Lynas, in einer Mitteilung der US-Universität zitieren. Er ist Erstautor der Untersuchung, die in den «Environmental Research Letters» erschienen ist.
Diese Arbeit stellt quasi ein Update einer Studie aus dem Jahr 2013 dar. Diese kam zum Schluss, dass 97 Prozent der zwischen 1991 und 2012 von Klimaexperten verfassten Publikationen darin übereinstimmen, dass der Klimawandel hauptsächlich menschengemacht ist.
Für die aktuelle Untersuchung durchsuchten die Autoren mithilfe eines Algorithmus insgesamt 88'125 englischsprachige Fachartikel, erschienen zwischen 2012 und 2020, systematisch nach bestimmten Schlüsselwörtern. Resultat: Gerade einmal 28 Arbeiten hatten eine implizit oder explizit skeptische Haltung hinsichtlich des menschengemachten Klimawandels. Allesamt seien in unbedeutenden Zeitschriften veröffentlicht worden, so die Autoren.
Wenn es nach der Studie von 2013 noch Zweifel am wissenschaftlichen Konsens gegeben habe, würden die aktuellen Ergebnisse nun die Unsicherheiten zerstreuen. «Das dürfte so ziemlich das letzte Wort sein», sagte Lynas.
Der im August erschienene erste Teil des sechsten Sachstandberichts des Weltklimarats IPCC kam zum Schluss, dass der menschengemachte Klimawandel bereits heute stattfindet. Er sei bereits heute in allen Regionen der Welt sicht- und spürbar.