Keine Zahlen lagen darüber vor, wie viele Ukrainer Ungarn in Richtung Westen verlassen haben. Das mitteleuropäische EU-Land führt an den Binnengrenzen des Schengen-Raums, so etwa an der Grenze zu Österreich, keine Kontrollen durch. Dies sieht der Schengen-Vertrag so vor.
Das ungarische Fremdenpolizeiamt nahm im Zusammenhang mit der Fluchtbewegung aus der Ukraine bisher 313 Asylanträge entgegen, teilte die Behörde am Dienstag mit. Sie machte keine Angaben darüber, wie viele der Asylsuchenden Ukrainer waren. Sie teilte lediglich mit, dass 200 Menschen aus Drittstaaten, die am Montagabend mit einem Zug aus der Ukraine in Budapest eingetroffen waren, beim Fremdenpolizeiamt mit dem Ersuchen um Hilfe vorstellig wurden.
Nach Medienberichten handelt es sich bei den Drittstaatenangehörigen zumeist um Studenten oder Arbeitsmigranten aus Afrika oder Asien, die in der Ukraine leben. Die Grenze zwischen Ungarn und der Ukraine ist rund 140 Kilometer lang. Es gibt fünf Grenzübergänge für den Strassenverkehr und einen internationalen Bahnübergang zwischen den Bahnhöfen Tschop (Ukraine) und Zahony (Ungarn).