Quelle: CH Media Video Unit / TVO
Die einen haben damit gerechnet, für die anderen kam es völlig überraschend: Bundeskanzler Alexander Schallenberg hat ab Montag einen dreiwöchigen Lockdown für das ganze Land verordnet. Nicht nur das: Auch eine Impfpflicht mit Androhung von Bussen ab Februar 2022 will die Regierung einführen.
Im nahen Dornbirn reagiert man mehrheitlich verständnisvoll auf den kommenden Lockdown. «Wir müssen wieder zusammenhalten und gemeinsam etwas gegen das Virus unternehmen», sagt Arnold aus dem Tirol. Doch obwohl selber geimpft, will er nichts von der Impfpflicht hören: «Jeder Mensch muss selber entscheiden können.»
«Ohne Impfung lässt sich die Pandemie nicht bewältigen»
«Der Lockdown muss wohl einfach sein», sagt Regine aus Hohenems. «Die Patientenzahlen sind dermassen hoch in den Spitälern.» Ob eine Impfpflicht überhaupt möglich ist, zweifelt sie an: «Die Bevölkerung wird dies nicht akzeptieren.» Sinnvoll fände sie es aber.
«Darüber freut sich niemand. Es war zu erwarten und es war wohl auch notwendig. Viele denken sich, man hätte früher etwas machen können, das könnte man der Politik schon vorwerfen», sagt Bruno aus Feldkirch. Auch er spricht sich für eine Impfpflicht aus: «Sie ist aus meiner Sicht notwendig. Wir konnten die Bevölkerung nicht zur freiwilligen Impfung bewegen. Ohne Impfung werden wir die Pandemie nicht bewältigen können.»
«Eine Idiotie, die gehören ins Gefängnis»
Keinerlei Verständnis zeigt Birgit aus Lustenau: «Das ist eine Idiotie bis zum Gehtnichtmehr, was da unsere Regierung macht. Ich habe es kommen sehen, man hätte die Intensivbetten aufstocken können, aber die Regierung hat nichts gemacht. Die Impfpflicht ist eine Frechheit. Das sind Verbrecher und die gehören ins Gefängnis.» Sie ist fälschlicherweise der Meinung, dass der Impfstoff noch nicht einmal bewilligt sei.
Gelassener sieht es Rentner Bruno aus Weiler: «Es ist schlimm, es ist nicht gut für die Wirtschaft und nicht gut für uns, aber meiner Meinung nach notwendig. Ich habe heute die dritte Impfung bekommen. Wenn das jeder macht, bekommen wir es in den Griff, sonst nicht.»
(mau/agm)