Nach einer mehrstündigen Fahrt im Nachtzug ist Nationalratspräsidentin Irène Kälin und die dreiköpfige Parlamentarische Delegation in der Ukraine angekommen. Dies verkündete das Parlament auf Twitter. Nach Polen reisten Kälin & Co. von Bern Belp mit einem Flugzeug. Von dort aus ging es mit dem Zug weiter bis nach Kiew.
President of 🇨🇭National Council @kaelinirene & her delegation with @NikGugger, @NordmannRoger, @YvesNidegger,🇨🇭Ambassador Claude Wild & 🇺🇦 Ambassador @RybchenkoArtem arrived in Kiev after a safe overnight journey. pic.twitter.com/PIrQyRNlj1
— Parl CH (@ParlCH) April 27, 2022
Die Schweizer Delegation wird am Sitz des ukrainischen Parlaments in Kiew empfangen. Im ukrainischen Parlament soll Kälin voraussichtlich eine Rede halten.
Solidarität mit der Ukraine
Mit dabei sind neben Irène Kälin auch die Ratsmitglieder Roger Nordmann (SP/VD), Nik Gugger (EVP/ZH) und Yves Nidegger (SVP/GE) sowie der Schweizer Botschafter in der Ukraine, Claude Wild.
Die Delegation will mit dem Besuch die Solidarität der Schweiz mit der ukrainischen Bevölkerung sowie die Unterstützung für Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk und die ukrainischen Amtskolleginnen und -kollegen zum Ausdruck bringen.
Quelle: TeleZüri
Wie «Spiegel» berichtet, hat das russische Verteidigungsministerium eine direkte Drohung gegen westliche Politikerinnen und Politiker ausgesprochen: «Die russische Armee ist rund um die Uhr in Bereitschaft, um mit hochpräzisen Langstreckenwaffen Vergeltungsschläge auf Entscheidungszentren in Kiew zu starten.» Weiter erklärt das Ministerium, dass es für Russland nicht unbedingt ein Problem wäre, wenn Vertreter westlicher Länder anwesend seien.
Bilder könnten weh tun
Irène Kälin erklärte gegenüber «Blick», dass sie sich keine Sorgen um ihre Sicherheit mache. Angst hätte sie aber davor, was diese Bilder, die sie dort antreffen werde, in ihr als Mensch auslösen werden. Zusammen mit ihren Mitreisenden wird Kälin auch verschiedene Städte wie Butscha und Irpin besuchen. «Ich habe Angst, dass diese Bilder, die schon Bauchschmerzen und Tränen in den Augen auslösten, wenn man sie im Fernsehen gesehen hat, tatsächlich weh tun könnten, wenn man sie vor Ort sieht. Müssen sie aber wahrscheinlich auch, denn es ist ja Krieg», sagt die 35-Jährige gegenüber «Blick».
(roa)