«Wir können die Frustration der Öffentlichkeit nachvollziehen, auch wir sind frustriert», teilten die Ermittler weiter mit. Tagelang hatten sie und die Eltern der vermissten Petito an den Freund und dessen Familie appelliert, sich zu äussern. Doch die hatten bisher geschwiegen. «Am Freitag haben sie (die Angehörigen des Freundes) zum ersten Mal ausführlich mit den Ermittlern gesprochen.»
In den USA suchen die Behörden seit Tagen fieberhaft nach der 22-jährigen Gabby Petito. Auch ausserhalb des Landes macht der Fall Schlagzeilen. Das Paar hatte zunächst über die Sozialen Medien zahlreiche schöne Bilder vom gemeinsamen Roadtrip in einem umgebauten Lieferwagen durch die USA geteilt. Doch es gibt auch Aufnahmen einer polizeilichen Körperkamera: Mitte August wurde die Polizei Berichten zufolge im US-Bundesstaat Utah wegen eines möglichen Falles von häuslicher Gewalt zu dem Paar und seinem Wagen gerufen. Darauf ist Petito weinend zu sehen, sie wirkt aufgelöst.
Am 1. September kehrte der Freund laut Polizei alleine zurück nach Hause, zehn Tage später meldeten Petitos Eltern ihre Tochter als vermisst. Die Polizei geht davon aus, dass Petito sich im Grand-Teton-Nationalpark in Wyoming aufhielt, bevor sie das letzte Mal mit ihrer Familie Kontakt hatte.
Der Freund sei zwar eine «Person von Interesse» im Zusammenhang mit Petitos Verschwinden, er werde aber nicht wegen eines Verbrechens gesucht, teilten die Ermittler am Freitag weiter mit. «Wir arbeiten derzeit nicht an der Aufklärung eines Verbrechens.» Es handele sich um Ermittlungen im Zusammenhang mit mehreren vermisster Personen.