«Wir müssen noch lernen, mit diesem Virus zu leben, damit wir unser tägliches Leben so sicher wie möglich fortsetzen können. Daher sind umfangreiche Schliessungen nötig», schrieb Kallas weiter. Estlands Regierungschefin hatte sich am Freitag vorsorglich in Quarantäne begeben, nachdem sie in Kontakt mit einem Corona-Infizierten war.
Estland weist nach Angaben der EU-Behörde ECDC aktuell eine der höchsten Infektionsraten in Europa auf. Seit dem 23. Februar wurden täglich weit mehr als 1000 neue Fälle registriert. Die Regierung in Tallinn hatte deshalb zuletzt die im Vergleich zu den Nachbarstaaten Lettland und Litauen lange lockeren Corona-Beschränkungen verschärft.
Insgesamt wurden in Estland seit Beginn der Pandemie mehr als 76 000 Fälle erfasst. 667 Menschen starben an dem Virus.
Die britische Variante des Coronavirus gilt ansteckender als die ursprüngliche Form. Nach einer kürzlich durchgeführten Studie der Universität Tartu und der nationalen Gesundheitsbehörde soll ihr Anteil an den Corona-Infektionen in Estland bei 13 Prozent liegen, wie estnischen Medien in der vergangenen Woche berichteten.