Die Beuteltiere wurden am Samstag in das Koala-Spital in Port Macquarie gebracht, wie die Leiterin der Einrichtung, Sue Ashton, der Nachrichtenagentur AFP sagte. Das Schicksal hunderter weiterer Koalas ist aber unklar.
Rund 400 Kilometer nordöstlich von Sydney wüten seit vergangener Woche Buschfeuer, die tausende Hektar Land zerstört haben, darunter ein dicht besiedeltes Habitat mit als «sehr selten» eingestuften Koalas.
Den ersten Koala mit dem Namen Corduroy Paul fanden die Retter «am Boden zu einem kleinen Ball zusammengerollt», wie Ashton sagte. Er sei völlig dehydriert gewesen. Dem jungen Beuteltier, das nur fünf Kilogramm wiegt, gehe es nun «wirklich gut», sagte die Klinikdirektorin.
Neben Corduroy Paul wird auch ein weiblicher Koala wegen Dehydrierung behandelt. Nach Angaben der Einrichtung wurden in der Gegend vier weitere Tiere gesichtet, die voraussichtlich am Sonntag geborgen werden sollen.
Nicht nur das Feuer bedrohe die Tiere, sondern auch Wassermangel, hiess es. Dieser senke ihre Überlebenschancen weiter, sagte Ashton. Die Tiere bekommen 65 Prozent ihres Wassers aus den Blättern, die sie fressen.
«Kängurus und Hirsche entkommen dem Feuer, da sie rennen können», sagte der Feuerwehrmann Terry Hill. «Doch Koalas können das einfach nicht», fügte er hinzu. Mehr als 60 Brände wüteten am Samstag im Bundesstaat New South Wales, der mit den Folgen schwerer Dürre zu kämpfen hat.