Ende April hatte der Ausserrhoder Regierungsrat die Schliessung des Spitals in Heiden auf Ende 2021 angekündigt. Seither wurde unter anderem ein Sozialplan für die Mitarbeitenden ausgehandelt.
Nur noch 20 stationäre Patienten
Nun geht es schneller als gedacht: Am Montag teilte der Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden (SVAR) mit, dass die stationäre Abteilung in Heiden bereits auf Ende Juli geschlossen werde. Das Angebot lasse sich nur so lange aufrecht erhalten, wie auch das benötigte Personal verfügbar sei, heisst es als Begründung. Inzwischen gebe es in Heiden täglich weniger als 20 stationäre Patientinnen und Patienten.
Alle 130 Mitarbeitenden des Spitals hätten entweder ein Angebot für einen internen Stellenwechsel oder Unterstützung bei der Suche nach einer neuen Anstellung erhalten. Der SVAR gehe inzwischen davon aus, «letztendlich viel weniger als 80 Kündigungen aussprechen zu müssen».
Bald zu wenig Personal
Bereit habe «eine Vielzahl von Mitarbeitenden» intern oder extern eine neue Stelle gefunden oder befinde sich kurz vor Unterzeichnung eines neuen Arbeitsvertrags, informierte der Spitalverbund. Eine genaue Zahl gibt es dazu nicht. Sie ändere sich täglich, erklärte SVAR-Sprecher Alain Kohler auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Das SVAR-Personal ist erfreulicherweise auf dem Stellenmarkt sehr gefragt.»
Neben der stationären Abteilung wird auch das ambulante onkologische Angebot in Heiden aufgegeben und nach Herisau verlegt. Alle übrigen ambulanten Sprechstunden werden hingegen vorläufig weitergeführt. Auch die Notfallstation bleibe in Betrieb, ergänzte Kohler.