Ein deutlicher Trend des Lebensmittelmarktes: Fleischersatzprodukte. Besonders während Corona stiegen deren Verkaufszahlen enorm an. In einer internationalen Verbraucherbefragung der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) in sieben Ländern sagten zwei Drittel, dass sie alternative Proteine bereits probiert haben, wie BCG am Freitag mitteilte.
70g - nicht vegan
— Kaneda runs🇺🇦☮️🌱🎮 (@H4NDSOME_Leo) July 8, 2022
56g - vegan
Preislich gleich. 🤨
Einziger Unterschied - Gelatine ist durch Verdickungsmittel ersetzt worden.
Wie beim Fleischersatz wird man auch hier abgezogen. 🧐 pic.twitter.com/n63ylww3z5
Entscheidend ist nach wie vor der Preis
Über drei Viertel erklärten, dass sie Fleischersatz für gesünder halten als tierische Proteine. Allerdings spielt der Preis eine massgebliche Rolle: Teurer als Fleisch dürfen Sojaprodukte und andere pflanzliche Proteinquellen offensichtlich nicht sein. Die durchschnittliche akzeptierte Preisspanne liegt laut BCG bei 50 bis 90 Prozent des tierischen Originals.
Befragt wurden 3700 Verbraucherinnen und Verbraucher in den USA, China, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Grossbritannien, Frankreich, Spanien und Deutschland. In der Bundesrepublik nahmen 515 Menschen teil.
Von Soja bis Insekten
Unter dem Oberbegriff «alternativ» werden Proteine verschiedenen Ursprungs zusammengefasst, denen gemeinsam ist, dass sie nicht aus Fleisch stammen. Am bekanntesten sind Ersatzprodukte für Fleisch, Milch und Eier, die aus Soja, Hülsenfrüchten wie Erbsen und Bohnen oder anderen Pflanzen erzeugt werden. Dazu gehören aber auch Proteine auf Basis von Pilzen, Mikroorganismen oder Insekten.
Sehe ich das richtig, dass beim Rewe die veganen Burger Patties aktuell DEUTLICH (pro Kg) günstiger sind als die billigsten aus Fleisch?
— Florian Kunde (@Flokugrafie) June 30, 2022
"Aber vegan kann sich ja keiner leisten" 😱#govegan pic.twitter.com/jZIoQyr4i0
11 Prozent der Weltbevölkerung werden fleischlos essen
Die Untersuchung verweist auf Schätzungen, denen zufolge die Nutztierhaltung etwa 15 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verursacht. Die Autoren gehen davon aus, dass der Verzehr alternativer Proteine rasch zunehmen wird und im Jahr 2035 elf Prozent der von der Weltbevölkerung verzehrten Proteine ausmachen könnte.
Nachdem die Mission Mettwurst erfolgreich abgeschlossen wurde, ist die nächste große Aufgabe für die Fleischersatz Industrie einen richtig geilen veganen Serrano Schinken oder so zu kreieren
— ˈuːɐ̯stə, p.g.a. (@ynckbln) July 4, 2022
Das wiederum könnte laut Berechnung der beiden Unternehmen den CO2-Ausstoss der Landwirtschaft um knapp eine Gigatonne senken. Der weltweite CO2-Ausstoss lag 2021 nach Daten der Internationalen Energieagentur IEA bei 36,3 Gigatonnen.
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(sda/baz)