Wer zum obersten Prozent der Verdienenden gehört – also die Milliardäre – schneidet laut einer neuen Studie bei Intelligenztests schlechter ab als jene Leute, die weniger verdienen.
Für die Studie haben Forschende der Linköping Universität in Schweden, des Europäischen Hochschulinstituts in Italien und der Universität Amsterdam die Daten von 59'400 schwedischen Männern untersucht. Die jungen Männer machten im Militär einen IQ-Test. Danach beobachteten die Forschenden ihre Karrieren über die nächsten zehn Jahre.
Höchstverdienende haben einen tieferen IQ
Die Resultate zeigen: Zwischen der Intelligenz und dem Einkommen besteht ein Zusammenhang bis zu einem Jahresgehalt von rund 57'000 Franken. Nach diesem Punkt konnte keine Korrelation mehr hergestellt werden.
Bei höheren Gehältern zeigte sich, dass andere Faktoren dafür verantwortlich sind: der gesellschaftliche Hintergrund, die Kultur, die Persönlichkeit und vor allem Glück. Bei den Höchstverdienenden war der IQ sogar tiefer als bei jenen, die knapp weniger verdienen.
Die Resultate stellen die Vorstellung in Frage, dass Intelligenz und Talent massgeblich für Erfolg und ein hohes Einkommen verantwortlich sind. Stattdessen vermuten die Forschenden, dass kleine anfängliche Erfolgsunterschiede mit der Zeit zu extremen Ungleichheiten führen.
Hohes Gehalt ist nicht immer verdient
Die Studie lässt sich allerdings nicht verallgemeinern, da nur eine bestimmte Gruppe von Männern untersucht worden ist. Trotzdem konnten die Resultate über viele verschiedene Berufsgruppen und Lohnstufen bestätigt werden.
Das Argument, dass jene, die das höchste Gehalt haben, dieses auch am meisten verdienen, muss nach Ansicht der Forschenden in Frage gestellt werden – insbesondere bei der höchsten Gehaltstufe.
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