Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha erklärte mit Blick auf die Tourismusbranche, Thailand müsse sich jetzt beeilen, sonst suchten sich Reisende andere Ziele aus.
Neben der Schweiz, Deutschland, Österreich und anderen EU-Ländern stehen auf der Liste der 46 Länder, die das thailändische Aussenministerium veröffentlichte, auch die USA, Chile, die Vereinigten Arabischen Emirate oder Bhutan.
Reisende müssten vollständig geimpft und vor Abflug negativ auf das Coronavirus getestet sein, schrieb der Regierungschef auf seinem Facebook-Account am Donnerstagabend weiter. Nach Ankunft ist demnach ein weiterer Test Pflicht, danach kann es ohne Quarantäne an bisher 17 für den Tourismus geöffnete Orte gehen, darunter die Insel Phuket, die Hauptstadt Bangkok und Chiang Mai im bergigen Norden des Landes. Ob auch diese Liste der thailändischen Ziele erweitert werde, sei noch unklar, schrieb die Zeitung «Bangkok Post» am Freitag.
Das Land hofft dringend auf einen touristischen Neustart. Der Sektor liegt seit mehr als eineinhalb Jahren fast komplett am Boden. Nach Angaben der Bank of Thailand kamen 2019 noch 40 Millionen ausländische Touristen, um Strände, Tempel, Nationalparks und die Hauptstadt Bangkok zu besuchen.
In Thailand sind bislang nur etwa 38 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Corona geimpft. Der frühere General Prayut, der seit einem Putsch des Militärs 2014 an der Macht ist, sagte aber ebenfalls am Donnerstag, dass die Impfung der lokalen Bevölkerung jetzt beschleunigt werde. Man sei sich des Risikos einreisender Touristen für das Infektionsgeschehen bewusst, jetzt aber besser dagegen gerüstet. Auch Thailand müsse lernen, mit dem Virus zu leben.