Nach Angaben des Auktionshauses «verliebte» sich der Käufer in Big John, als er das Skelett des Pflanzenfressers in der französischen Hauptstadt besichtigte.
Der zwei Meter breite Schädel mit der seltsamen Halskrause und seinen drei Hörnern sowie etwa 200 Knochen von Big John waren 2014 im Bundesstaat South Dakota ausgegraben worden. Das Skelett, das zu 60 Prozent erhalten ist, wurde daraufhin von italienischen Spezialisten in Triest zusammengesetzt.
Der Sammler setzte sich gegen zehn andere Bieter durch, von denen vor allem drei den Preis in den letzten Minuten in die Höhe trieben, wie das Auktionshaus Binoche und Giquello mitteilte. Mit einem derartig hohen Verkaufspreis habe er nicht gerechnet, sagte der für die Auktion zuständige Paläontologe Iacopo Briano.
Nachdem das Skelett seit September in Paris ausgestellt worden war, kommt es nun in die Privatsammlung des Käufers und kehrt zurück in die USA. Laut dem Auktionshaus besteht aber immer noch die Möglichkeit, dass der Käufer das Skelett einem Museum oder einer Galerie für öffentliche Vorführungen zur Verfügung stellt.
Big John lebte in der Oberkreidezeit, der letzten Ära der Dinosaurier etwa in der Zeit vor 125 Millionen bis vor 65 Millionen Jahren. Er starb in einer Flussaue, begraben im Schlamm, der ihn sehr gut erhalten hat.
Den bisherigen Rekordpreis für einen Dinosaurier erzielte das Skelett eines 67 Millionen Jahre alten Tyrannosaurus Rex: T-Rex «Stan» wurde im vergangenen Oktober in New York für 31,8 Millionen Dollar versteigert; das Auktionshaus Christie's hatte mit Geboten zwischen sechs und acht Millionen Dollar gerechnet.