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VW-Konzern stoppt Russland-Geschäft wegen des Ukraine-Kriegs

Ukraine-Krieg

VW-Konzern stoppt Russland-Geschäft wegen des Ukraine-Kriegs

· Online seit 03.03.2022, 12:24 Uhr
Volkswagen setzt sein Russland-Geschäft wegen des Krieges gegen die Ukraine aus. «Vor dem Hintergrund des russischen Angriffs hat der Konzernvorstand entschieden, die Produktion von Fahrzeugen in Russland bis auf weiteres einzustellen», teilte VW am Donnerstag mit.
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Auch Exporte der grössten europäischen Autogruppe in die Russische Föderation würden jetzt «mit sofortiger Wirkung gestoppt». VW betreibt in Kaluga südwestlich von Moskau und im weiter östlich gelegenen Nischni Nowgorod eine eigene Autofertigung.

An beiden Standorten werde die Produktion nun vorerst beendet, teilte das Unternehmen weiter mit. Ebenso sollen keine Autos von Marken aus der VW-Gruppe mehr nach Russland ausgeführt werden. «Mit der weitgehenden Unterbrechung der Geschäftstätigkeit zieht der Konzernvorstand die Konsequenzen aus der von starker Unsicherheit und den aktuellen Verwerfungen geprägten Gesamtsituation», erklärten die Wolfsburger.

Ukraine-Krieg bremst Autohersteller

In anderen Ländern hatten die Folgen des Angriffs auf die Ukraine die Produktion von Autobauern bereits ausgebremst - auch bei VW. So gibt es nach der Corona- und Chipkrise weitere grössere Arbeitsausfälle in Werken wie Zwickau, Wolfsburg oder Hannover, weil Zulieferteile etwa aus der Westukraine fehlen. «Unsere Taskforce arbeitet weiterhin bereichs- und markenübergreifend an Lösungen», hiess es zuletzt.

«Der Krieg in der Ukraine bestürzt uns alle», schrieben Einkaufschef Murat Aksel, Personalvorstand Gunnar Kilian und Betriebsratschefin Daniela Cavallo in einem Brief an die Belegschaft. «Nach dem russischen Angriff hofft Volkswagen auf eine schnelle Einstellung der Kampfhandlungen und eine Rückkehr zur Diplomatie.» Vorstandschef Herbert Diess hatte schon in der vergangenen Woche «mit grosser Sorge und Bestürzung» auf den Beginn des Krieges reagiert.

veröffentlicht: 3. März 2022 12:24
aktualisiert: 3. März 2022 12:24
Quelle: sda

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