Dazu müssten unter anderem die Impflücken in ärmeren Ländern geschlossen werden, und es müsste mehr getestet werden, sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag bei einer Sitzung des WHO-Exekutivrates in Genf. Gleichzeitig warnte Tedros vor voreiligem Optimismus. «Es wäre gefährlich anzunehmen, dass Omikron die letzte Variante war und dass wir schon in der Endphase sind.»
Wegen der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus wurden der WHO vorige Woche alle drei Sekunden 100 neue Fälle aus aller Welt gemeldet, und alle zwölf Sekunden kam ein Todesfall hinzu, wie Tedros berichtete.
Der Chef der UN-Gesundheitsorganisation hatte jedoch auch gute Nachrichten für das Lenkungsgremium aus Gesundheitsministern und hochrangigen Beamten aus 34 Ländern: Der Impfstoff-Mangel sei überwunden. Die logistische Herausforderung bestehe jetzt darin, die Dosen in alle Länder zu bringen und dort zu verabreichen.
In Afrika haben laut Tedros 85 Prozent der Menschen noch keine Impfung erhalten. Nur wenn in den kommenden Monaten 70 Prozent der Bevölkerung in jedem Land geimpft werde, könne das Virus besiegt werden, sagte Tedros. Ausserdem müssten Behandlungsmöglichkeiten verbessert werden, um die Sterblichkeit zu senken. «Wir können Covid-19 als globale Notfallsituation beenden, und wir können es in diesem Jahr tun», sagte Tedros.