Coronavirus

Besuchsverbot zwischen Senioren und Enkeln aufgehoben: Das sagen Spitex und Pro Senectute

Einsame Grosseltern

Kein Besuchsverbot mehr: «Soziale Abgeschiedenheit schlug aufs Gemüt»

27.04.2020, 18:42 Uhr
· Online seit 27.04.2020, 18:07 Uhr
Die St.Galler Spitex und die Bündner Pro Senectute freuen sich, dass ihre Klientinnen und Klienten die Enkelkinder nun wieder in die Arme schliessen dürfen. Die älteren Leute hätten in den letzten Wochen unter der Isolation gelitten.
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Gute Nachrichten für tausende ältere Personen im FM1-Land: Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) gab am Montag an einem Point de Presse bekannt, dass sie ihre Enkelkinder ab sofort wieder drücken dürfen. Dies vor dem Hintergrund, dass Kinder kaum Überträger des Coronavirus sind.

«Fröhlichkeit tut gut»

«Das ist für viele Leute ein Aufsteller», sagt Patrick Wyss, Geschäftsführer der Spitex St.Gallen-West, gegenüber FM1. «Ihre Hauptsorge war in den letzten Wochen eindeutig die Einsamkeit. Diese soziale Abgeschiedenheit schlug ihnen aufs Gemüt.» Die lebendige und fröhliche Art der kleinen Kinder tue älteren Personen gut.

Einige Klienten hätten in den letzten Wochen im Kontakt mit den Pflegenden gefragt, wann es denn endlich wieder möglich sei, die Liebsten zu sehen. «Wir mussten die Klienten immer vertrösten – nun können wir ihnen die Good News verkünden», sagt Wyss.

Was die Bevölkerung von der Lockerung hält, erfährst du im TVO-Beitrag:

Quelle: TVO

«Physische Berührung gibt einem viel»

Auch Claudio Senn, Geschäftsleiter der Pro Senectute Graubünden, glaubt an die positiven Seiten des Kontakts zwischen Senioren und ihren Enkelkindern: «Es kann einem sehr viel geben, sich physisch zu berühren.»

Nicht nachlassen bei Hygienemassnahmen

Kochs Ankündigung sei ein Schritt vorwärts. «Dieser soll einen aber nicht davon abhalten, weiterhin vorsichtig zu sein. Es braucht Zeit, das Ganze durchzustehen.»

Wie Senn sagt, habe die Bündner Senioren aber nicht «nur» der fehlende Kontakt zur Familie beschäftigt. «Am Anfang der Coronazeit ging es vor allem um die Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten.»

(abl/lag)

veröffentlicht: 27. April 2020 18:07
aktualisiert: 27. April 2020 18:42
Quelle: FM1Today

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