Die OpenAir-Nati hat gespielt! So geht Schweiz – Italien aus
Quelle: FM1Today/Lukas Schmidt/Sven Lenzi/Linda Hans/Dominik Karrer
«Fratelli d'Italia» erklingt zunächst aus den Mega-Boxen in der neukonstruierten OpenAir-Arena. Emotionen pur, die Italiener fassen sich inbrünstig ans Herz. «Si!», schreien sie voller Überzeugung. Sie schüchtern die Schweizer, welche direkt neben ihnen stehen, bereits vor dem OASG-Spiel ein.
Nichts mit Abtasten, ein Mittelfeld-Kampf par excellence
Aber auch der Schweizer Psalm – und seine Sänger – haben es in sich. Stilgerecht stimmen die Coaches der jeweiligen Mannschaften ihre Helden vor dem epochalen Spiel ein, Aromat und Spaghetti sollen wie ein Wundermittel – wie ein legales Doping – vor Anpfiff wirken. Und dann geht es los, der Schiedsrichter eröffnet die Partie!
Ein nervöser Beginn zeichnet sich schnell ab. Im Mittelfeld schenken sich beide Landesauswahlen nichts. Trainer Yakin tobt an der Seitenlinie, klammert sich an der Coaching-Zone-Absperrung fest. Sein Spielplan wäre doch eigentlich ein anderer gewesen. Ein ruhiger Spielaufbau sollte es gegen das Nachbarland im Süden richten.
Sommer hält! Sommer hält!
Und das Monieren des Schweizer Übungsleiters wird noch grösser. Nach einer strittigen Szene im Schweizer Strafraum konsultiert der Unparteiische – Deniz Aytekin – den VAR. Und zeigt auf den Punkt. Elfmeter für Italien. Chiesa übernimmt die Verantwortung, läuft an, und...
...neben das Tor! Daneben! Torhüter Yann Sommer schaut den Ball gekonnt vorbei, Chiesa verschiesst. Erinnerungen an das legendäre Elfmeterschiessen an der EM 2020 (respektive 2021) im Achtelfinale gegen Frankreich werden wach.
Das Wunder von St.Gallen
Jetzt sind die Eidgenossen da, die Hoffnung, der Wille, das Spiel für sich zu entscheiden, auch. Und dann geschieht es. Ein Kunstschuss von Torhüter Sommer landet im Tor. Der Sunnyboy der Nation avanciert zur absoluten Legende, zum Sinnbild des «Wunder von St.Gallen».
Bange Blicke auf die Uhr folgen. Wann pfeift Aytekin ab? Dann hat der Spielleiter die Pfeife im Mund – und beendet das Achtelfinale. Aus! Aus! Das Spiel ist aus! Die Schweizer Nati schlägt Italien mit 1:0 und steht im Viertelfinale der EM. Nun ja, zumindest im OASG-Kosmos sind die Würfel gefallen.
ostwind.ch/bis25