Ostschweiz

Äscher-Nachfolger können sich bewerben

Äscher-Nachfolger können sich bewerben

25.08.2018, 14:49 Uhr
· Online seit 25.08.2018, 13:45 Uhr
Das Inserat, mit dem man sich für die Pacht des Äschers bewerben kann, wurde am Samstag im Appenzeller Volksfreund publiziert. Spezielle Fähigkeiten für die Führung des Restaurants braucht man laut Annonce nicht.
Fabienne Engbers
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«Für das Berggasthaus Äscher-Wildkirchli mit rund 50 Restaurant- und 80 Gartensitzplätzen wird per Saison 2019 eine neue Pächterin oder ein neuer Pächter gesucht.» Die Annonce für die Nachfolge als Wirt im bekanntesten Bergbeizli der Schweiz kommt schlicht, kurz und simpel daher. Nachdem die jetzige Wirte-Familie Knechtle ihren Rückzug vom Berg bekanntgegeben hat, wird für nächsten Frühling eine Nachfolge gesucht.

Bewerbung innerhalb eines Monats

«Möchten Sie an einem der wundervollsten Plätze der Welt für das leibliche Wohl der Gäste sorgen, dann schicken Sie Ihr schriftliche Bewerbung bis spätestens 30. September 2018.» Was man für den Job mitbringen muss, wird nicht erwähnt. Gegenüber FM1Today sagte der Präsident der Wildkirchli-Stiftung Stefan Müller allerdings letzte Woche: «Es muss jemand sein, der passt. Man muss sich mit den Gegebenheiten identifizieren können und man sollte die Berge und den Alpstein mögen.» Genaue Anforderungen habe man aber keine.

Leute aus der Region würden bevorzugt, allerdings seien auch Bewerbungen aus anderen Kantonen nicht chancenlos. Bereits beworben für den Job hat sich laut Facebook eine Gastro-Firma aus Luzern.

Touristenansturm ist zu gross

In den letzten Jahren wurde das Gasthaus auf dem Äscher zu einem der beliebtesten Fotosujets der Welt, «National Geographic» verwendete ein Bild des Gasthauses auf seinem Cover. Dies löste einen regelrechten Ansturm an Touristen aus.

Das Gasthaus auf dem Berg beim Wildkirchli ist einem solchen «Run» nicht gewachsen, sagen die jetzigen Pächter, die Familie Knechtle. «Sowohl beim Platzbedarf wie bei der Wasser- und Stromversorgung ergeben sich immer wieder Engpässe, sie sich in Zukunft weiter verschärfen dürften», schreibt das Wirtepaar in einer Mitteilung. Auch die sanitären Anlagen würden nicht mehr den heutigen Bedürfnissen entsprechen.

Bauvorhaben ist in fortgeschrittener Planung

Stefan Müller widerspricht dem nicht, allerdings seien Verbesserungen in Planung, unter anderem sollen die sanitären Anlagen für die Angestellten in Kürze saniert werden. «Wir sind daran, die Optimierungen, die möglich sind, zu machen», sagte Müller vergangene Woche zu FM1Today. Das Berggasthaus habe einen hohen Schutzstatus, das mache die Planung schwieriger. «Es ist uns aber wichtig, dass man das Optimum herausholt.»

Die Planung ist bereits fortgeschritten, Müller rechnet damit, dass noch im Herbst eine Baubewilligung ersucht werden kann. Das Berggasthaus soll saniert werden. «Die Bausubstanz ist bereits alt und für die Abläufe im Betrieb nicht optimal, genau das soll verbessert werden.»

veröffentlicht: 25. August 2018 13:45
aktualisiert: 25. August 2018 14:49
Quelle: enf

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