Bei etwa 14 Grad am Nachmittag mit abwechselnd Wolken und Sonnenschein fand die diesjährige Landsgemeinde in Appenzell wie immer am letzten Sonntag im April statt. Diese zog nicht nur die stimmberechtigten Bürgerinnen und Bürger auf den Landsgemeindeplatz, sondern auch hochrangigen Besuch.
So waren nebst den Bundesräten Alain Berset und Albert Rösti oder der St.Galler Stadtpräsidentin Maria Pappa auch der botswanische Präsident Mokgweetsi Eric Keabetswe Masisi zusammen mit seiner Gattin Neo Jane Masisi zu Besuch. Bundespräsident Berset und Bundesrat Albert Rösti begleiteten die beiden während der Versammlung, die im Rahmen eines Staatsbesuches in der Schweiz waren.
Anderes Klima erfordert Massnahmen
Offensichtlich ist sich der Präsident von zu Hause höhere Temperaturen gewohnt. Er verfolgte die Landsgemeinde bis zur Nase eingewickelt in einer Decke und einer dicken Mütze auf dem Kopf. Den Spass liess sich der Botswaner von der ungewohnten Kälte – die Durchschnittstemperatur in Botswana liegt im April bei circa 29 Grad – aber nicht nehmen. Auf den Fotos zeigt sich Masisi neben Alain Berset stets mit einem breiten Lächeln.
Zusätzlich zu der Landsgemeinde konnte der Präsident einen Appenzeller Bauernhof besichtigen. Die Besitzer, Livia und Sepp Inauen, zeigten ihm ihre Arbeit und ihren Betrieb.
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Wieso war das botswanische Staatsoberhaupt überhaupt in der Schweiz?
Drei Tage weilte das Paar auf Gegenbesuch: Denn bereits im Februar hat Berset im Süden Afrikas eine «Kgotla» – eine mit der Landsgemeinde vergleichbare Veranstaltung – besucht. Diese sei wesentlich für die demokratische Tradition von Botswana, schreibt das Departement des Innern (EDI).
Nun war Masisi mit einem Besuch an der Innerrhoder Landsgemeinde an der Reihe. Die Einladung würdige die demokratischen Traditionen Botswanas und unterstreiche den Willen, Chancen in der Zusammenarbeit zu nutzen. Im vergangenen Jahr unterzeichneten beide Länder eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich.