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Coronavirus: So verlief der Impfstart in der Ostschweiz

Corona-Impfung

«Fühle mich gleich wie vorher» – so war der Impfstart in der Ostschweiz

05.01.2021, 08:13 Uhr
· Online seit 04.01.2021, 19:47 Uhr
In grossen Teilen der Schweiz startete am 4. Januar die Impfkampagne – so auch im Osten des Landes. Im Thurgau und in Appenzell Ausserrhoden wurden die ersten Bewohnenden von Pflegeheimen geimpft.

Quelle: tvo

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Alle Bewohnerinnen und Bewohner der Ausserrhoder Pflegeheime sollen bis zum Ende der Woche ihre Impfung erhalten. Eines dieser Heime ist das Haus Ebnet in Herisau. «In Appenzell Ausserrhoden wollen wir zuerst in den Alters- und Pflegeheimen impfen, sofern dies erwünscht ist», sagt Marc Rüdin, Chef des kantonalen Führungsstabs Appenzell Ausserrhoden. In einer zweiten Phase soll der Impfstoff in die Hausarztpraxen und Impfzentren geliefert werden.

«Habe mich vorher noch nie impfen lassen»

«Ich fühle mich gleich wie vorher», sagt die 84-jährige Heimbewohnerin Josefine Bartholet nach ihrer Impfung. «Das war tiptop. Da muss man nicht jammern.» Auch die 90-jährige Trudi Büchler fühlt sich nach ihrer Impfung wohl: «Beim Stich habe ich mich erschrocken, aber sonst habe ich nichts gemerkt. Ich habe mich vorher noch nie impfen lassen. Jetzt werde ich schauen, wie es geht.»

«Wir haben lange auf diesen Tag hingefiebert», sagt der Impfverantwortliche der Altersbetreuung Herisau, Detlef Schmidt. «Jeder Tag, an dem früher geimpft werden kann, ist ein Gewinn für die Gesundheit unserer Bewohnenden.» Auch der Präsident der Stiftung Altersbetreuung, Max Nadig, freut sich über den Impfstart, vor allem, weil 90 bis 95 Prozent der Bewohnenden sich impfen lassen wollen. «Alle haben ihre Erfahrungen mit der Pandemie gemacht. Sie haben die Einschränkungen gespürt und weniger Kontakte gehabt. Das war im Alltag nicht immer leicht. Wenn man eine Chance sieht, aus dieser Situation herauszukommen, packt man diese.»

Quelle: tvo

«Ein Drittel ist noch skeptisch»

Auch im Kanton Thurgau ging die Impfaktion am Montag los. Zum Beispiel im Pflegeheim Romanshorn. Dort ist die Skepsis aber grösser als in Ausserrhoden. «Zwei Drittel der Bewohnenden wollen die Impfung», sagt Susanne Schwizer, Leiterin des Pflegeheims. «Ein Drittel ist noch skeptisch oder unentschlossen. Man weiss noch nicht viel über die Impfung und die Virus-Mutation ist nun auch in der Schweiz angekommen. Auch dort weiss man noch nicht, wie die Impfung wirkt.»

Schon in der nächsten Woche soll in Frauenfeld ein Impfzentrum eröffnen. «Ab heute sind die Impfungen in den Pflegeheimen möglich, nächste Woche im Impfzentrum», sagt der Thurgauer Gesundheitsdirektor Urs Martin. Im Impfzentrum können aber vorerst nur Risikopatienten geimpft werden. «Es wird noch eine Weile dauern, bis die breite Bevölkerung geimpft werden kann. So viel Impfstoff steht uns noch gar nicht zur Verfügung.»

Weil der Impfstoff knapp ist, liegt die Hoffnung auf schnellen Nachlieferungen. Wie das BAG am Montag bestätigt, seien bereits weitere 125'000 Impfdosen in die Schweiz geliefert worden.

(red.)

veröffentlicht: 4. Januar 2021 19:47
aktualisiert: 5. Januar 2021 08:13
Quelle: TVO

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