Quelle: tvo
Der Entscheid über die Durchführung der Landsgemeinde solle Mitte März fallen, wie die Standeskommission (Regierung) am Montag mitteilte. Möglich wäre auch eine Verlegung vom Landsgemeindeplatz mitten im Dorf auf ein grösseres Areal. In Frage käme der Brauereiplatz oder das Areal Bleiche, sagte Landammann Roland Dähler auf Anfrage.
Der Brauereiplatz hätte den Vorteil, dass er asphaltiert ist. Das noch grössere Bleiche-Areal, auf dem unter anderem Schwingfeste stattfinden, ist eine Wiese.
Landsgemeinde soll wie gewohnt stattfinden
Die Regierung hofft, dass die Corona-Massnahmen am 16. Februar fallen und die Landsgemeinde am 24. April in gewohntem Rahmen stattfinden kann. Mit Gottesdienst, Aufmarsch, Gästen und vor allem dem traditionellen Dorffest.
Sollte die Corona-Lage eine normale Durchführung nicht zulassen, wäre auch eine Landsgemeinde ohne geladene Gäste und den traditionellen Aufzug eine Option, schreibt der Kanton.
Wenn nötig, soll es ein Schutzkonzept geben, beispielsweise mit Maskenpflicht und Abstandsregel, sagte Dähler der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Absolut nicht in Frage» kommt laut dem Landammann eine Landsgemeinde mit Zertifikatspflicht. Man wolle niemanden ausschliessen, so Dähler.
Verschiebung auf Juni denkbar
Sollte die epidemiologische Lage eine Landsgemeinde am geplanten Datum verunmöglichen, ist eine Verschiebung auf Juni denkbar. Falls auch dann keine Durchführung möglich ist, käme es wie 2020 und 2021 zu Urnenabstimmungen. «Derzeit sieht es allerdings nicht so aus, dass auf diese Notfalllösung zurückgegriffen werden muss», hiess es.
Urnengang verursacht massiven Aufwand
Auch die Bezirke hoffen auf eine geregelte Durchführung. Für sie waren die Urnenabstimmungen mit grossem Aufwand verbunden. Vor allem, weil ihnen die Routine darin fehlte. «Die ganze Abstimmung würde für uns als Bezirk viel einfacher ausfallen. Aber auch für das Volk wäre es eine Freude, wenn man die Landsgemeinde wie früher durchführen könnte», sagt Franz Fässler, Hauptmann des Bezirks Appenzell, gegenüber TVO.
Auch für den Kanton wäre die Landsgemeinde eine Erleichterung. Denn sie sei der effizienteste Weg, gemeinsam über kantonale Anliegen zu entscheiden. «Wir können an einem Sonntag die Wahl- und Sachgeschäfte machen, über Kredite abstimmen und die Stimmbürger und -bürgerinnen können ein Votum abhalten», sagt Landammann Roland Dähler (parteilos). Schliesslich gehöre eine Landsgemeinde einfach zur Innerrhoder Politik und sei für die Bevölkerung extrem wichtig.
(sda/red.)