«Es ist sehr bedauerlich, dass der Sedel bis auf Weiteres nicht mehr geöffnet hat», sagt Max Eugster, Gemeindepräsident von Herisau. Das Restaurant mit dazugehörigem Erlebnispark für Familien habe Kinder verschiedener Generationen geprägt. «Auch für mich ist der Sedel von grosser Bedeutung – schon als kleiner Bub bin ich dort oben rumgeklettert.»
Der SP-Politiker hofft nun, dass sich baldmöglichst eine Nachfolgelösung finden lässt. «Es freut mich sehr, dass die Besitzerin den Sedel weiterhin geöffnet halten will. Ich hoffe auf eine Wiedereröffnung noch in diesem Sommer.»
Köchin oder Koch mit handwerklichem Geschick
Besitzerin Heidi Näf ist auf der Suche nach einem neuen Pächter, wie sie diese Woche sagte. Für sie kam die Nachricht überraschend, dass der bisherige Mieter den Sedel aus gesundheitlichen Gründen per Ende März aufgeben muss. Näf wünscht sich, dass die neue Pächterin oder der neue Pächter «idealerweise Köchin oder Koch» ist. Auch für ein Pächterpaar oder eine ganze Familie ist sie offen. Zudem brauche es handwerkliches Geschick, um das Spielparadies in Schuss zu halten.
Quelle: TVO
Gleicher Meinung ist Andreas Frey, Geschäftsleiter von Appenzellerland Tourismus AR. «Es handelt sich um eine ältere Anlage. Von daher wäre eine Gastronomin oder ein Gastronom, die oder der auch mal einen Schraubenzieher in die Hand nehmen kann, ideal.» Wünschenswert sei zudem ein «Herz für Kinder».
Frey sagt: «Natürlich ist es sehr schade, dass der Sedel derzeit geschlossen ist. Wir hoffen sehr darauf, dass bald jemand gefunden wird.» Der Sedel gehöre zu Herisau wie der Indoorspielplatz Appenzellerpark, die Stuhlfabrik oder der Rechberg.
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Der Sedel ist auf «Immoscout24» als «moderner Gastrobetrieb mit Spielparadies für Kinder» inseriert. Den Preis erfahren Interessentinnen und Interessenten auf Anfrage. Die letzte Renovation erfolgte 2005, das Objekt umfasst einen «komplett eingerichteten Gastrobetrieb» mit grosser Terrasse und Spielparadies – dazu gehören unter anderem eine Eisenbahn, eine Seilbahn und Rutschbahnen.
Mehrere Besichtigungen
Die Immobilienfirma Altrimo aus Appenzell, die das Objekt betreut, bestätigt auf Anfrage, dass «einige Anfragen eingegangen» seien. «Es läuft ein bisschen was und nächste Woche sind gleich mehrere Besichtigungstermine geplant.» Die Chancen stehen demnach gut, dass der Sedel bald wieder Kinderherzen höher schlagen lässt.